Michael Grube bei seinem Konzert in der Franziskuskirche. Foto: Stadtverwaltung Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Michael Grube begeistert

Dornstetten. Auf seiner aktuellen Tournee gibt Michael Grube als geladener Solist 110 Konzerte in 15 europäischen Staaten. Dass er mit seiner Violine ausgerechnet in Dornstetten Halt macht, freute das begeisterte Publikum.

Die katholische Franziskus-Kirche in Dornstetten diente als Raum für ein mitreißendes Violinkonzert. Michael Grube, heute in Ecuador lebend, hatte seine historische Amati-Violine aus dem Jahr 1683 im Gepäck, mit der er zum vierten Mal in Dornstetten zu Gast war. Sein aktuelles Soloprogramm umfasst Werke von Johann Sebastian Bach über Niccolo Paganini, Eugene Ysaye und Henri Wieniawski bis zu Gerhard Track.

Mit seinem leidenschaftlichen Violinspiel wusste Grube das Publikum mit "Meisterwerken für Violine aus vier Jahrhunderten" mitzureißen. Kein einziges Notenblatt verwendete der Künstler. Hingebungsvoll und vollkommen frei musizierte der Professor vor den andächtig lauschenden Zuhörern.

Eindrücklich berichtete Professor Grube zwischen den einzelnen Stücken auch vom Werk der Künstler. So war beispielsweise Max-Ludwig Grube, der Vater und erste Lehrer von Michael Grube, ein hervorragender Violinvirtuose und begnadeter Lehrer, der unter anderem an den Musikhochschulen von Heidelberg, Innsbruck und Puerto Rico lehrte. Seinen Sohn unterrichtete er ab dessen vierten Lebensjahr und brachte ihm eine so besonders gute Spieltechnik bei, dass seine Lehrer Max Rostal und Henryk Szeryng mühelos auf ihr aufbauen und sich ganz dem künstlerischen Ausdruck widmen konnten. Die "Sonate Nr. 1" ist eines von vielen Solowerken aus der Feder von Max-Ludwig Grube, die er seinem Sohn gewidmet hat, und wurde in Mexico City uraufgeführt.

Nach einer gelungenen Zugabe und unter tosendem Applaus verabschiedete das Dornstetter Publikum den Künstler.