Linkmichel kommt am 29. September nach Dornstetten. Dann heißt es "Ruhe!" im Bürgersaal. Ob es wirkt? Foto: Linkmichel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kabarett: Reihe "Kultur im Museum" startet wortgewaltig in den Herbst

"Ruhe!" lautet die Parole am Freitag, 29. September, im Bürgersaal in Dornstetten. Wobei das disziplinarische Machtwort bei der nächsten Auflage von "Kultur im Museum" kläglich verpuffen dürfte...

Dornstetten. Gesprochen wird es nämlich von der "schwäbischen Schwertgosch" Linkmichel, im bürgerlichen Leben Michael Klink. Und dessen Namen steht laut Pressetext der Veranstalter vor allem für eines: Das Publikum kommt von einer Lachsalve in die nächste.

"Ruhe!" heißt das neue Programm des Wahl-Neuffeners und landesweit gefeierten Kleinkünstlers. Als Spross aus der Liebesnacht einer Hamburgerin mit einem Ur-Schwaben hervorgegangen und zu einem Leben im Status halb Labskaus, halb Maultasche bestimmt, lernte der Kabarettist früh die vielseitigen Irrungen und Heiterkeiten kennen, wenn Schwaben mit dem Rest der Welt über das Leben philosophieren, heißt es weiter.

Linkmichel indes macht es nicht nur erheiternd, sondern begeisternd wie wenig andere. Davon konnten sich die Dornstetter bereits in der Vergangenheit überzeugen. Denn: Schon einmal sorgte der Linkmichel im Städtle für Lachtränen. Grund genug für Kulturamtsleitern Carolin Baier, den wortgewandten Schwaben zum Auftakt des zweiten Halbjahrs von "Kultur im Museum" nochmals nach Dornstetten einzuladen.

Mit einem Pointen-Feuerwerk widmet sich Linkmichel in seinem neuen Programm einem Zustand, den man viel zu selten erreicht: der Ruhe. Ruhe ist, was der geplagte Vater von drei Töchtern so dringend braucht und nie bekommt. Doch bei seinem verzweifelten Versuch, "Ruhe!" einzufordern, macht er, stets mit einem Augenzwinkern, alles bloß noch lauter.

Der Zuschauer wird sich daran sicherlich nicht stören. Denn staubtrocken vorgetragen, werden die Absurditäten des Alltags zum aberwitzigen Déjà-vu. Untermalt mit passgenauer Mimik und Gestik, entlarvt der Michel das allgegenwärtig Menschelnde und somit, auf entwaffnend selbstironische Art, nicht zuletzt sich selbst. Garniert wird das Ganze mit viel Wortwitz und einer ausgeprägten Bühnenpräsenz, versprechen die Veranstalter.

Los geht die Vorstellung am Freitag, 29. September, um 20 Uhr im Bürgersaal im Rathaus. Einlass ist ab 19 Uhr. Der Kartenvorverkauf für die Herbstreihe von "Kultur im Museum" läuft. Karten sind bei der Tourist Information im Rathaus erhältlich. An der Abendkasse der jeweiligen Veranstaltungen gibt es Karten, solange der Vorrat reicht.