Kindergarten: Gemeinderat stimmt Erhöhungen vor dem Hintergrund des "Gute-Kita-Gesetzes" zu
Mehreren Erhöhungen der Elternbeiträge für Kindertageseinrichtungen um drei Prozent für die Jahre 2019/2020 ab 1. September hat der Dornstetter Gemeinderat bei einer Enthaltung zugestimmt.
Dornstetten. Hintergrund seien, so Hauptamtsleiter Oliver Zwecker, mit Blick das "Gute-Kita-Gesetz" der Bundesregierung Empfehlungen der kirchlichen und kommunalen Spitzenverbände zur Anpassung der Beiträge.
Mit dem genannten Prozentsatz sei wieder eine durchschnittliche Anpassung vorgeschlagen worden, womit die Tarifsteigerung im öffentlichen Dienst umgesetzt werde, so der Hauptamtsleiter. "Wir lagen immer so um die drei Prozent bei Erhöhungen" betonte Zwecker.
Ausnahme seien das Johannes-Brenz-Haus und die Kinderkrippe in Aach, wo jetzt eine Erhöhung um vier Prozent erfolge, denn dort habe es erstmals nach 2016 einen Einbruch bei der Nachfrage gegeben.
Gemeinderätin Stephanie van der Meyden (Freie Bürger) fragte, was denn nun tatsächlich ein Kindergartenplatz koste. Bürgermeister Bernhard Haas definierte sodann eine Kostendeckung von 20 Prozent durch Beiträge. Jedoch habe man dieses Ziel selten erreicht, meist seien es 12 oder 13 Prozent gewesen, einmal auch 16.
Zwecker wies zudem auf rund zwei Millionen Euro Ausgaben pro Jahr hin. Er erläuterte ferner, dass bei der vorherigen Entscheidung über die Anpassung der Elternbeiträge im Sommer 2017 – damals für die Kindergartenjahre 2017/2018 und 2018/2019 gleichzeitig – die bislang umfangreichste Erhöhung seit Umstellung des Systems beschlossen worden sei.
Einmal ausgesetzt
Das habe unter anderem daran gelegen, dass der Vorschlag der Spitzenverbände aufgrund einer Tarifumstellung sehr hoch gewesen sei und die Stadt Dornstetten aufgrund der schwachen Auslastung der Kinderkrippen im Jahr vor der Erhöhung (2016/2017) einmalig die Erhöhung der Beiträge ausgesetzt habe.
Zwecker zeigte zudem rückblickend die Beitragssteigerungen der vergangenen Jahre 2011 bis dato auf. Zuletzt seien die Beiträge zum 1. September 2018 angehoben worden. Die nun anstehenden Erhöhungen würden wohl auch von freien Trägern mitgetragen. Für die evangelische Kirchengemeinde vor Ort gebe es eine Empfehlung zur Anpassung. Mit der katholischen Kirchengemeinde Freudenstadt sei Kontakt aufgenommen worden.