Die Heizungssteuerung im Gymnasium wird erneuert. Außerdem ist eine energetische Sanierung der Fassade angedacht. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwarzwaldwerkstatt und Gymnasium heizen getrennt / Erfolgsprognose nicht möglich

Von Tina Eberhardt

Dornstetten. Manchmal ist guten Gedanken kein gutes Ende vergönnt. Der Gemeinderat Dornstetten musste sich von der Idee eines Energieverbunds zwischen Gymnasium und Schwarzwaldwerkstatt verabschieden. Die Erfolgsaussichten des Plans waren zu gering.

Die Stadt ist auf der Suche nach Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu senken. Einerseits, um die CO2-Belastung zu senken – aber auch, um die Bewirtschaftungskosten der städtischen Gebäude zu senken. Denn die waren in den vergangenen Jahren stetig in die Höhe geklettert.

Die scheinbare Möglichkeit zur Nutzung von Synergieeffekten kam da gelegen: Die Schwarzwaldwerkstatt baut ein neues Wohnheim auf dem Grundstück der ehemaligen Gärtnerei Seeger in der Nähe des Gymnasiums. Eine scheinbar sinnvolle Gelegenheit, einen Energieverbund mit Blockheizkraftwerk zwischen den beiden Gebäuden aufzubauen. Die beauftragten Planungspartner – das Ingenieurbüro Schuler aus Bietigheim-Bissingen und die Stadtwerke Freudenstadt – kamen jedoch zu einem anderen beziehungsweise zu einem höchst unterschiedlichen Ergebnis, bei dem eine verlässliche Erfolgsaussage nicht möglich war.

Die Verwaltung, erklärte Bürgermeister Bernhard Haas, sei daraufhin nochmals in sich gegangen und hatte Chancen, Risiken und Möglichkeiten abgewogen. Das Fazit: Der bürokratische Aufwand ist zu kompliziert, die Liefer- und Absatzmenge des Stroms ungewiss, durch die anstehende Änderung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes kann keine verlässliche Wirtschaftsprognose gestellt werden – und ob der Stadt erlaubt wird, die für den Verbund notwendigen Kabelleitungen quer über die Ried-steige zu legen, ist auch nicht garantiert. Die Idee des Energieverbunds wird begraben. Denn, so die Ansicht der Verwaltung, so dringend wird die Lösung nicht gebraucht.

Was passiert stattdessen? Die Schwarzwaldwerkstatt wird sich innerhalb ihrer Strukturen einen eigenen Energieverbund schaffen. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, als Alternative die Heizungssteuerung im Gymnasium zu erneuern. Zumal hierfür schon im letztjährigen Haushalt Mittel bereitgehalten worden waren. Außerdem soll für die kommenden Jahre eine energetische Sanierung der Fassade am Gymnasium-Gebäude angedacht werden, um die Energiebilanz zu verbessern.