Vortrag: Uwe Bork referiert in Dornstetten über Europa, Politik und Werte

Dornstetten/Alpirsbach. Bei der jüngsten Veranstaltung des Benedetto-Treffs Alpirsbach und des Franziskustreffs Dornstetten referierte Uwe Bork über das Thema "Was wir für eine gemeinsame Zukunft brauchen, Europa, Politik und Werte". Helmut Held begrüßte dazu die Besucher im Gemeindezentrum Dornstetten. Über die Veranstaltung informiert der Benedetto-Treff in einer Pressemitteilung.

Der Referent stellte die Werte, besonders in Bezug auf die Religion, in den Mittelpunkt. Anstatt in Pessimismus zu versinken, sollte der geschichtsträchtige Kontinent betrachtet werden. Zwei Männer, der Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel und der Schriftsteller Uwe Timm, zeigten auf, was Werte sein könnten, die den Menschen in seiner Menschlichkeit ausmachen. Mit ihrem Ideal von Gleichheit und Geschwisterlichkeit erinnern sie an das Urchristentum.

Nachdenklich machen solle jedoch, mit welcher Leichtigkeit von manchen Politikern die demokratischen Werte, zu denen auch die Vielfalt im Glauben gehöre, über Bord geworfen würden.

Alle Religionen wollten einen Weg weisen, der nach ihrer Meinung in der Regel der richtige sei. Freiheiten und Rechte gelte es zu verteidigen, gegen wen auch immer.

Im 18. Jahrhundert begann die Epoche der Aufklärung. Die Gesellschaft genieße noch heute ihre Früchte: Toleranz, Religions- und Gedankenfreiheit. Die Werte der Aufklärung gehörten, so der Referent, unbedingt zu den europäischen Werten, auf die man besonders stolz sein könne, die aber auch bewahrt und beschützt werden müssten.

Glücksversprechen der Harmonie

Das "Projekt Weltethos" erklärte im zu Ende gehenden 20. Jahrhundert den Frieden zwischen den Religionen als Voraussetzung für den Frieden zwischen den Menschen und Völkern. In dieser Tradition werde im November in Toronto ein neues Parlament der Weltreligionen tagen. Der Referent erläuterte von den sieben Religionen sieben Zitate mit dem Hinweis, dass sie so etwas wie ein theologisches Substrat seien. Sein Appell lautete: Die Menschen sollen zu einer neuen Bescheidenheit finden und sie müssten lernen, dass man nicht alles machen dürfe und nicht alles erlaubt sein könne. Deshalb müssten die Menschen – gerade wenn die Gesellschaft vielfältiger und bunter werde – wieder mehr auf das schauen, was verbindet und weniger auf das, was trennt.

Das Glücksversprechen der Harmonie sei nicht dem Verstand allein abzuringen, die Seele gehöre auch dazu, die Seele als ein zwischen dem Gefühl und dem Verstand Vermittelndes, so Uwe Bork am Schluss seines Referats. Der Abend klang mit Wortmeldungen der Besucher aus