Deckenprogramm: Stadt gibt dieses Jahr 230 000 Euro für Sanierung von Straßen und Wegen aus

Dornstetten. Auch dieses Jahr sollen im Dornstetter Stadtgebiet wieder zahlreiche Risse in Straßen beseitigt und Stolperfallen in Pflasterbelägen beseitigt werden. Noch vor der Verabschiedung des Haushaltsplans 2018 stimmte der Gemeinderat einer Investitionssumme von knapp 230 000 Euro geschlossen zu – allerdings nicht ohne neue Vorschläge und kritische Anmerkungen.

Abwarten am Hiller-Platz

Bauhofleiter Gerhard Keck trug die geplanten Maßnahmen mit vielen anschaulichen Bildern vor. In Dornstetten ist eine Sanierung der Tragdeckschicht in der Siemensstraße für 20 000 Euro und eines öffentlichen Parkplatzes in der Zollstockstraße für 14 000 Euro geplant. In der Karl-Bohn-Straße kommt die Sanierung der Bordsteine für 24 000 Euro dazu. Mauerscheiben sollen auf einer Grünfläche in der Gartenstraße für 6500 Euro eingesetzt werden. Erneuert werden müssen auch Rinne und Belag am Verbindungsweg beim Gasthaus Krone am Stadtberg.

In Hallwangen ist eine Sanierung des Straßenbelags im Täuscheweg für 29 000 Euro, eine punktuelle Sanierung im Herrenfeld für 7000 Euro, die Sanierung des Pflasterbelags vor der Aussegnungshalle für 12 000 Euro und eine Sanierung der Bordsteine in der Heinrich-Schäff-Straße für 2500 Euro vorgesehen.

Asphaltsanierungen im Weiherweg (26 000 Euro) und im Bereich Gärtlesäcker (23 000 Euro) stehen im Stadtteil Aach an.

Dazu kommen Kosten für Sanierungen an Schachtabdeckungen und für kleinere Ausbesserungsarbeiten im gesamten Stadtgebiet durch den Bauhof für insgesamt 45 000 Euro sowie Ingenieurleistungen des Gemeindeverwaltungsverbands in Höhe von 10 000 Euro.

Aus dem Gremium kamen viele weitere Anregungen dazu. Stadträtin Mareile Jordan (Freie Bürger) wollte statt des Parkplatzes in der Zollstockstraße lieber den Hiller-Parkplatz an der Hauptstraße saniert haben. Der habe es nötiger, meinte sie. Bürgermeister Bernhard Haas verwies jedoch auf das Stadtentwicklungskonzept. Er wolle in das Provisorium keine größere Summe investieren, bevor nicht klar sei, wie die künftige Nutzung des Platzes aussieht. Kleinere Arbeiten würden aber erledigt, versprach er.

Peukert erneuert Kritik

Pascale Peukert (Freie Wähler/CDU) machte auf eine Baustelle in der Siemensstraße aufmerksam und fragte, ob es nicht sinnvoll sei, die Straße erst nach Beendigung der Maßnahme zu sanieren. Wie bereits im vergangenen Jahr kritisierte sie auch diesmal, dass das Deckenprogramm noch vor dem Haushaltsplan 2018 vom Gemeinderat beschlossen werden soll. "Wir können es in den Fraktionen nicht beraten", ärgerte sie sich und regte an, die Entscheidung über die Sanierungsarbeiten zurückzustellen, bis der Haushalt auf dem Weg ist.

Rainer Autenrieth vom Gemeindeverwaltungsverband Dornstetten wollte die Sanierungsmaßnahmen dagegen so früh wie möglich ausschreiben, um ein Unternehmen zu finden, das die Maßnahmen in seinem Jahresprogramm noch unterbringen kann, und bat das Gremium um eine schnelle Entscheidung.

Jörg Hamann (Freie Bürger) bat die Stadtverwaltung, mit einem Unternehmen in der Siemensstraße Kontakt aufzunehmen. Es könne nicht sein, so der Stadtrat, dass dieses voll beladene Sattelschlepper in der Straße abstelle, dessen Reifen sich aufgrund des Gewichts in den Asphalt graben und Schäden verursachen. Hamann bemängelte auch das Asphaltmaterial, das seiner Meinung nach immer schlechter werde und es dadurch immer früher zu neuen Rissen in den frisch sanierten Straßen komme. Die Haltbarkeit des Asphalts bezeichnete er als "katastrophal". Rainer Autenrieth stimmte Hamann zu. Dem Asphalt werde immer mehr altes Bitumenmaterial beigemischt, weswegen er in der Ausschreibung bereits besseres Material verlange.

Weil bei der Sanierung an der Wendeplatte im Herrenfeld in Hallwangen eine größere Baumwurzel gekappt werden muss, regte Stadträtin Daniela Linsbauer (Freie Wähler/CDU) an, die Standfestigkeit des Baums aus Sicherheitsgründen vorab zu prüfen. Ihr Fraktionskollege Fritz Fahr empfahl, bei der Sanierung des Pflasterbelags vor der Aussegnungshalle in Hallwangen auch gleich die maroden Holzpalisaden auszutauschen.

Betrag gedeckelt

Um der Haushaltsdiskussion nicht vorzugreifen und weil erst nach der Ausschreibung klar sei, was die geplanten Maßnahmen tatsächlich kosten werden, schlug Rainer Autenrieth dem Gremium vor, den Betrag für die Sanierungen mit 230 000 Euro zu deckeln. Sollte das Geld nicht ausreichen, könnte die eine oder andere Maßnahme immer noch aufs kommende Jahr verschoben werden. Mit diesem Vorschlag waren am Ende alle Ratsmitglieder einverstanden.