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"Kreuz II" wird erschlossen

Der Baustellenverkehr für die Erschließungsarbeiten des Baugebiets Kreuz II in Dornstetten bereitet vielen Anwohnern Sorge. Sie befürchten, dass dadurch die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet ist.

Dornstetten-Aach. Dazu zählt auch Familie Eberle aus Aach. Denn genau vor ihrem Haus in der Glatttalstraße endet auch der asphaltierte kleine Feldweg, der Öschleweg (Bild), der von der Glattalstraße in Aach zum Baugebiet Kreuz II führt. Die Familie befürchtet, dass der Baustellenverkehr vor ihrer Haustür bald unerträglich und auch gefährlich werden könnte.

Zudem machen sie sich um die Sicherheit der vielen Asylbewerber-Familien Sorgen, die derzeit im gegenüber liegenden Wohnheim untergebracht sind. Denn täglich gehen viele Bewohner über den Öschleweg zum Einkaufen nach Dornstetten.

Dass sich zudem gleich oberhalb oft viele Kinder auf dem am Öschleweg liegenden Spielplatz aufhalten, kommt hinzu. Bereits jetzt werde der schmale Feldweg – zum Leidwesen der Anwohner – von vielen Autofahrern als Schleichweg nach Dornstetten benutzt, leider oft in nicht angepasster Geschwindigkeit. Die Verkehrssituation könnte nun durch Lastwagen-Verkehr unerträglich zunehmen. Gefährliche Situationen und Begegnungsverkehr zweier Fahrzeuge auf der engen Straße sind zu erwarten.

Erddeponie soll Entlastung schaffen

Diese Gefahren hat Dornstettens Bauamtsleiter Alexander Mönch gleichfalls im Blick. Der Baustellenverkehr solle deshalb – soweit irgend möglich – nicht über den schmalen Öschleweg rollen, sagte er gegenüber unserer Zeitung.

Viele Lastwagenfahrten entfallen, weil in unmittelbarer Nähe eine Erddeponie für das neue Baugebiet angelegt wurde und damit nur wenig Aushub abgefahren werden müsse. Zudem werde die Hauptrichtung des Baustellenverkehrs über die Bundesstraße 28 und weiter über das Hochgericht, die Aacher Berg- und die Hohwielstraße zum Baugebiet Kreuz II führen. Bis auf die Hohwielstraße haben alle betroffenen Straßen Gehwege. Und parallel zur Hohwielstraße wurde jetzt – zur Sicherheit der Bürger – extra ein Geh- und Radweg angelegt.

Trotzdem gibt Mönch unumwunden zu, dass es während der bis Ende des Jahres dauernden Erschließung vermehrten Baustellenverkehr geben wird. Und sofern die Materialanlieferungen wie Asphalt oder Kanalisationsrohre vom Glatttal aus erfolgen, werden einzelne Lastwagen das neue Baugebiet auch von Aach aus über den Öschleweg anfahren, um Beeinträchtigungen im gesamten Ort zu vermeiden.

Was die Zufahrt zum Baugebiet allgemein anbelangt, wird derzeit parallel vom Ingenieurbüro Eppler die Möglichkeiten einer Hochbrücke geprüft. Über diese soll das neue Baugebiet mit dem Gebiet Hochgericht verbunden werden. Ein aufwendiges Unterfangen, bei dem die Probleme bereits damit beginnen, dass Vermessungen während des "normalen" Zugverkehrs schwierig sind.

Was allerdings den Öschleweg anbelangt, ist Mönch optimistisch. Er kann sich durchaus weitere Möglichkeiten vorstellen, den befürchteten Baustellenverkehr abzumildern. Denkbar seien Tempolimits oder die zeitweise Ausweisung als Einbahnstraße.