Die Feuerwehr ist im Umbruch. Foto: pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Ergebnis: Feuerwehrbedarfsplan / Mannschaftsstärke ist Thema

Dornhan. Der Feuerwehrbedarfsplan sorgte im Gemeinderat Dornhan für Zündstoff. Dabei stand die Zusammenlegung der Abteilungen Weiden und Marschalkenzimmern im Fokus. Inhalt des Werks von Stadtkommandant Frank Pfau ist aber noch einiges mehr.

Beim Thema Löschwasserversorgung sieht seine Einschätzung so aus, dass sie in Dornhan ausreichend ist. Im Bedarfsfall müsse aus dem alten Hochbehälter Bühlerhöhe unterstützt werden. Empfehlenswert seien angesichts der erforderlichen Literzahl pro Minute, die zur Verfügung stehen soll, Löschteiche.

Löschwasserversorgung

In Busenweiler wäre die Schaffung einer weiteren Zisterne für Löschwasser sinnvoll, in Fürnsal die eines Überflurhydranten. In Gundelshausen würde ein größerer Löschteich angesichts der Siedlungsdichte helfen. In Leinstetten regt der Stadtkommandant an, die Löschwasserversorgung bei einer Erweiterung des Industriegebiets auf dem Kaltenhof zu überdenken. In Weiden und Marschalkenzimmern seien zusätzliche Löschwasserentnahmestellen erforderlich.

Zusammenfassend sind weitere Löschteiche in den Ortslagen nötig, um die Norm einzuhalten. Teilweise sei eine Aufdimensionierung der Versorgungsleitungen für Marschalkenzimmern nötig, um eine stabile Wasserversorgung zu gewährleisten.

Zum Dezember 2017 hatte die Feuerwehr insgesamt 249 Kräfte, davon 157 aktiv. Von diesen sind tagsüber in der Regel 42 im Ort anwesend. Die durchschnittliche Antrittstärke bei der Alarmierung liegt tagsüber unter der Woche bei 37, nachts und am Wochenende bei 72. Auffällig ist bei den Wehren in Marschalkenzimmern und Weiden, dass tagsüber von 21 Kräften oft nur zwei im Ort sind.

In den Abteilungen entfallen in Dornhan auf 2890 Einwohner 43 Feuerwehrangehörige, in Busenweiler und Fürnsal (202 und 334 Einwohner) 18 Kräfte, in Leinstetten (609) 36 und in Marschalkenzimmern und Weiden (900 und 830) je 21.

Derzeit sind nur die Abteilungen Dornhan und Leinstetten/Bettenhausen stark genug, um tagsüber selbstständig auszurücken. Aus Dornhan könnten zwar genug Personal und Fahrzeuge ausrücken, aber die Hilfeleistungsfristen könnten nach Weiden und Leinstetten nicht eingehalten werden. Die erste Löschgruppe muss eine Einsatzstelle innerhalb von zehn Minuten, die zweite in 15 Minuten nach Alarmierung erreicht haben. Tagsüber werden daher nach Weiden und Marschalkenzimmern die Feuerwehr Hochmössingen und nach Leinstetten die Feuerwehr Dürrenmettstetten hinzualarmiert.

Größere Fahrzeuge

Die Einsatzstatistik von 2012 bis 2017 zeigt, dass es bei 193 Einsätzen im Gesamtgebiet 106 technische Hilfeleistungen gab, 57 Brandeinsätze, zehn sonstige und 20 aufgrund eines Fehlalarms.

Insgesamt seien neun Lösch- und sieben weitere Fahrzeuge vorhanden. In den Abteilungen Busenweiler und Fürnsal könnten die Tragkraftspritzenfahrzeuge nach Einschätzung von Pfau durch Kleinlöschfahrzeuge ersetzt werden. Die Fahrzeuge in Marschalkenzimmern und Weiden sollten derweil durch einen Mannschaftstransportwagen (MTW) ergänzt werden. Für den Ersatz des Löschfahrzeugs in Leinstetten wäre eine Kombination aus Mittlerem Löschfahrzeug und MTW denkbar.

Insgesamt könnten die Fahrzeuge im Stadtgebiet von elf auf acht reduziert werden bei einer Aufwertung der Abteilungen Leinstetten und Marschalkenzimmern/Weiden durch größere Fahrzeuge, so das Fazit von Frank Pfau.