Gemeinderat: Kleine Grundschulen bleiben die Sorgenkinder

Die Einwohnerzahl in Dornhan ist der Fortschreibung nach im Vergleich zu 2017 leicht gesunken. Zum Ende des vergangenen Jahres waren es laut Rechenzentrum Reutlingen 6035 Einwohner.

Dornhan. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte Bürgermeister Markus Huber die wichtigsten Zahlen und Fakten im Verwaltungsbericht für 2018 vor. In Marschalkenzimmern habe die Einwohnerzahl am markantesten zugenommen (von 900 auf 936). Bis auf Busenweiler und Gundelshausen habe sich die Zahl sonst in jedem Stadtteil verringert. Die ausländischen Bürger machen laut Tabelle 6,23 Prozent der Dornhaner Gesamtbevölkerung aus.

Demografischer Wandel

In der Altersstruktur zeige sich der demografische Wandel deutlich. "Wir haben mehr Rentner als Junge, das muss man schon so sagen", meinte Huber. So sind es in der Gesamtstadt 996 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre bei 1333 Bürgern, die 65 Jahre oder älter sind. Der Bürgermeister griff zudem die Zahlen der An-, Ab- und Ummeldungen auf. Diese haben zugenommen: Anmeldungen gab es 316 (im Vorjahr 303), Abmeldungen 293 (2017 waren es 240). "Etwa fünf Prozent der Bevölkerung hat gewechselt", betonte er.

Bedauerlich sei, dass es 2018 mehr Sterbefälle (73) als Geburten gegeben habe (48). Im Vorjahr waren es 63 Sterbefälle und 53 Geburten. Laut der standesamtlichen Statistik gab es zudem mehr Kirchenaustritte (34) als im Vorjahr (23). Mit 49,1 Prozent hat die evangelische Kirche in Dornhan die meisten Angehörigen. Darauf folgt die katholische Kirche mit 21,5 Prozent, gefolgt von Sonstige/keine Konfession (25,8 Prozent) und der neuapostolischen Kirche (drei Prozent).

"Vielleicht haben wir 2018 mehr gefeiert", kommentierte Huber die gestiegene Zahl an Schankerlaubnissen (137 zu vorher 117). Während die Zahl der Gewerbeanmeldungen stagniert, haben die Abmeldungen 2018 deutlich zugenommen (von 19 auf 28). Der Konjunktur geschuldet seien vergangenes Jahr zudem 56 Bauanträge eingegangen (neun mehr als 2017). "Das sind aber noch recht bodenständige Zahlen. Da galoppiert nichts davon", kommentierte der Bürgermeister den Wert. Erfreulich sei, dass es 2018 lediglich sechs Anträge auf Sozialhilfe beziehungsweise Grundsicherung gegeben habe. "Es scheint uns recht gut zu gehen."

Ein Höchststand

Zum letzten Mal in der Schulstatistik erwähnt war die Werkrealschule Dornhan-Loßburg. Die Grundschule Dornhan besuchten im Oktober 118 Schüler (2017 waren es 104). Im Vergleich zu früheren Werten, etwa im Jahr 2000 (da waren es 165 Schüler), sei die Zahl dennoch niedrig. Die Realschule Dornhan habe hingegen einen Höchststand erreicht. 284 Schüler haben sie im Oktober besucht – fast doppelt so viel wie in 2000. Sorgenkinder seien allerdings weiterhin die kleinen Grundschulen in Leinstetten (30 Schüler) und Marschalkenzimmern-Weiden (33 Schüler).