Der Reit- und Fahrverein Dornhan bot mit seiner großen Halle den passenden Rahmen für den Springlehrgang. Foto: Haubold

Profireiterin Claudia Vasall gibt Tipps. Springlehrgang mit mehrfacher deutscher Meisterin beim RFV Dornhan.

Dornhan - Rassigen Pferdesport gab es am Wochenende beim Springlehrgang des Reit- und Fahrvereins Dornhan zu sehen. Das Training mit Claudia Vasall erfreute sich großer Resonanz.

"Eine tolle Chance für unsere Teilnehmerinnen", freute sich Katrin Ziegler. Die Reitlehrerin beim RFV Dornhan hatte mit Claudia Vasall eine der erfolgreichsten deutschen Springreiterinnen für den Lehrgang gewinnen können. Zwei Tage nutzten zwölf Reiterinnen aus der Region, darunter Mitglieder der Pferdefreunde Glatten und des Reitvereins Rosenfeld, die Reithalle des 100 Mitglieder zählenden Reit- und Fahrvereins Dornhan.

In drei unterschiedlichen Gruppen trainierte die Dornhanerin Claudia Vasall Reiter und Pferde entsprechend ihres Leistungsstandes. Die Trägerin des goldenen Reiterabzeichens sicherte sich zweimal die Deutsche Meisterschaft, war einmal Vizemeisterin und fünfmal baden-württembergische Meisterin. Zudem konnte sie in den Jahren 1997 bis 2001 zahlreiche Siege und Platzierungen auf internationalen Turnieren für sich verbuchen.

Schon im Vorschulalter habe sie ihre Liebe zur Reiterei entdeckt und nahm bereits mit zwölf Jahren erfolgreich an den Dressurprüfungen der Klasse M teil, erzählte die Profireiterin. Zudem ist sie in der Disziplin Vielseitigkeit Mitglied im Landeskader. Mit 14 Jahren wechselte sie in den Springsport.

Ihre Devise "Wenn du M-Springen willst, musst du auch M-Dressur reiten können" gab sie an diesem Wochenende an die jungen Mädchen weiter. Ihr mache es Spaß, junge Leute auszubilden, sagte die Pferdeexpertin, die neben der Reithalle eine eigene Bahn besitzt. Das Springen will gelernt sein, denn der Prozess dauere oft mehrere Jahre, so Vasall. Angefangen werde mit kleinen Sprüngen, dann gebe es eine sogenannte Linienführung von Sprung zu Sprung. Hier gehe es nicht um Geschwindigkeit, sondern um den Sitz des Reiters, die Wegführung und die Harmonie zwischen dem Reiter und dem Pferd.

Der Lehrgang dauerte insgesamt zwei Tage und richtete sich vor allem an ambitionierte Springreiter aus der Umgebung, die sich weiterentwickeln wollen. Profitieren konnten die Hobbyreiterinnen vor allem von Claudia Vasalls geschulten Augen. "Nicht wie ein Klammeräffchen sitzen, lieber mal ohne Bügel reiten", forderte die Expertin bei der Reitstunde auf dem Parcours ein ums andere Mal.

Sie legte ihren Trainingsschwerpunkt auf die Dressur. Der richtige Sitz des Reiters sei ein wichtiger Bestandteil beim Springen, betonte die Expertin. Denn vor allem ging es hier um den Reitstil. Wer im Sattel richtig sitze, könne fast jede Schwierigkeit beim Reiten überwinden.

Gesprungen wurde auf einem Parcours mit Hindernissen in einer Höhe zwischen einem Meter und 1, 20 Meter. Die Mädchen, allesamt geübte Reiterinnen, trainierten hauptsächlich für das Reitabzeichen, wusste Katrin Ziegler, die selbst bei den Übungen dabei war.

Den Teilnehmerinnen machte es sichtlich Spaß, und sie waren mit Eifer dabei. Logisch war am Ende, dass die jungen Reiterinnen sich weitere Lehrgänge mit Claudia Vasall wünschten. Trainiert wurde auf den Schulpferden des Vereins, und wer selbst ein Pferd hatte, brachte es mit. Der nächste Lehrgang findet vom 10. bis 12. April auf der Reitanlage des RFV statt.