Raunächte: Legenden und Gedichte

Dornhan-Marschalkenzimmern. Die Raunächte sind die zwölf Nächte zwischen Heiligabend und Dreikönig. Viele Mythen ranken sich um diese "Zwischenzeit". In Marschalkenzimmern sind Interessierte laut Mitteilung während einer Fackelwanderung, die von der Nabu-Ortsgruppe veranstaltet wurde, darin eingetaucht. Die Wanderung leiteten die Natur- und Landschaftsführer Martin und Siegfried Link.

An zwölf Stationen erzählten sie Legenden, Gedichte sowie Ereignisse aus der Geschichte von Marschalkenzimmern und Umgebung. Sagen von dem Schmied der Frigg begegnet ist und Frau Holle begleiteten die Teilnehmer auf dem Weg zum Hochgericht.

Am Sühnekreuz erfuhren sie, was es mit der Sage vom Bauern und dem Schneider auf sich hat, sowie etwas über die Hochgerichtsbarkeit (Blutgericht) in Marschalkenzimmern im Mittelalter.

Bei einer kleinen Pause mit Glühwein, Punsch und Gebäck stärkten sich die Teilnehmer. Während der Pause rochen die Teilnehmer an verschiedenen Räucherkräutern und -harzen, bevor es mit Fackeln auf den zweiten Teil der Wanderung ging.

Am Kreuzweg unterhalb des Hochgerichtes erfuhren die Teilnehmer, wie sie sich dort während der Raunächte zu verhalten haben. An einer Scheune auf halbem Weg zurück nach Marschalkenzimmern trug Wera Link das Gedicht "Ehre den Göttern und Göttinnen" vor.

Weiter ging es in den Ort, wo die Teilnehmer etwas über das fatale Neujahrsschießen im Schlosshof und der fast völligen Austilgung des Ortes durch den schwarzen Tod hörten.