Die Ortsdurchfahrt wird für den Verkehr frei gegeben: Stadtrat Hans Pfau, Landrat Wolf-Rüdiger Michel und Bürgermeister Markus Huber (von links) durchschneiden das über die Straße gespannte Band. Foto: Sikeler Foto: Schwarzwälder-Bote

Dorfgemeinschaft feiert die Einweihung der Ortsdurchfahrt mit einem Fest / 1,2 Millionen Euro investiert

Von Jens Sikeler

Dornhan-Gundelshausen. Bürgermeister Markus Huber sprach von einem "Jahrhundertprojekt": 1,2 Millionen Euro haben Stadt, Kreis und Land in die Sanierung der Ortsdurchfahrt des Dornhaner Ortsteils und die Erneuerung des Wasser- und Abwassernetzes investiert.

Die Einweihung feierten die Gundelshauser am Samstag mit einem Dorffest.

Die Bezeichnung "Jahrhundertprojekt" bezog sich aber nicht nur auf die Ausmaße des Vorhabens: Die Wasser- und Abwasserleitungen, die nun ausgetauscht wurden, waren teilweise über 100 Jahre alt. Die Sanierung der Ortsdurchfahrt sei "ein Meilenstein für die Gemeindeentwicklung von Gundelshausen", betonte Huber. 110 Menschen wohnen in dem Ort. damit wurden pro Kopf mehr als 10000 Euro investiert. Dornhan musste vor allem für die Sanierung der Wasser- und Abwasserleitungen aufkommen. 440 000 Euro ließ sich das die Stadt kosten. 330 000 Euro investierte der Landkreis. 400 000 Euro stammen aus Zuschüssen des Landes. Die Verantwortlichen mussten die sprichwörtlichen dicken Bretter bohren, ehe die ersten Baumaschinen anrollen konnten. Die Sanierung der Ortsdurchfahrt war bereits ein Thema, als Landrat Wolf-Rüdiger Michel im Sommer 2005 Gundelshausen besuchte. Gescheitert wäre das Projekt fast an den durch die Finanzkrise verursachten Sparmaßnahmen. Bürgermesiter Huber und er hätten im Kreisrat "gute Überzeugungsarbeit" geleistet, erinnerte sich der Landrat. Er wollte die Sanierung auch als eine politische Entscheidung verstanden wissen. Die Politik dürfe nicht immer nur in Sonntagsreden über die Stärkung kleiner Kommunen reden. Ob der Kreis den Wunsch Hubers erfüllen wird und auch noch die Straße zwischen Dornhan und Gundelshausen saniert, ließ der Landrat offen.

Ganz abgeschlossen sind die Bauarbeiten aber nicht. Erstens muss noch der Feinbelag aufgebracht werden. Zweiten versprach Michel, auch noch die letzten Meter der Loßburger Straße bis zur Kreisgrenze zu erneuern.

Eigentlich hätte im Anschluss an die Einweihung ein Bobbycarrennen zwischen den Stadträten stattfinden sollen. Als einzige donnerten dann aber Helmut Killguss und Hans Pfau die Loßburger Straße hinunter. Dafür nutzten die Kinder die Gelegenheit zu einem Rennen.

Nebenan im Festzelt zeigte Hans Pfau dann, dass Gundelshausen Charme hat. So hieß nämlich der Titel seines Bildervortrags. Pfau zeigte Aufnahmen vor und nach der Sanierung, aber auch von besonders schönen Flecken in Gundelshausen. Im Laufe des Nachmittags hatten die Bauarbeiter der beteiligten Firmen viel Lob erfahren. Von der Dorfgemeinschaft erhielten sie ein Geschenk.