Die Feuerwehren üben mit vereinten Kräften auf dem Hof Buhl. Foto: Huß

Feuerwehren aus Dornhan und Loßburg üben interkommunal auf landwirtschaftlichem Anwesen in Leinstetten.

Dornhan-Leinstetten - Das groß angelegte Übungsszenario mit den Feuerwehren aus Dornhan und Loßburg, den Abteilungen aus Leinstetten, Hopfau und Dürrenmettstetten mit insgesamt 60 Feuerwehrmännern auf dem landwirtschaftlichen Anwesen der Familie Buhl, Gemarkung Kaltenhof, verfolgten zahlreiche Interessierte, darunter Bürgermeister Markus Huber und der Dürrenmettstetter Ortsvorsteher Robert Trautwein.

Das Übungsszenario, von Stadtkommandant Frank Pfau vorbereitet, hatte es in sich und war laut Aussage des Bürgermeisters ein Novum, da die beteiligten Feuerwehren gezielt nach Entfernung zum Übungsort eingesetzt wurden. Aus diesem Grund kam die Drehleiter der Feuerwehr Loßburg zum Einsatz, die einen erheblich kürzeren Anfahrtsweg hat, als die der Feuerwehr Sulz.

Übungsannahme war ein durch einen technischen Defekt ausgelöster Brand in der Scheune, die zwischen Wohnhaus und Stallung steht. Nur knapp fünf Meter entfernt befindet sich das Blockheizkraftwerk der Biogasanlage, auf der anderen Seite rund 30 Meter entfernt die Maschinenhalle, die es zu schützen galt. Der Brand breitete sich im Übungsverlauf in Richtung Wohnhaus und Stallungen aus, zusätzlich wurden drei Menschen vermisst. Nur wenige Minuten nach der Alarmierung über Funkmeldeempfänger von der Leitstelle Rottweil trafen die einzelnen Feuerwehren aus der Bereitschaft heraus in kurzen Abständen am Einsatzort ein.

Die Wasserentnahmen erfolgten über die hofeigene 30 Kubikmeter fassende Zisterne, aus dem 300 Meter entfernten Teich, vom Überflurhydrant am Gerätehaus in Dürrenmettstetten, vom Unterflurhydrant und über die Dornhaner Tanklöschfahrzeuge. Die Drehleiter aus Loßburg bekämpfte den Brand aus 25 Metern Höhe mit Grundwasser aus dem Teich und einer Förderleistung von 1000 Litern pro Minute.

Ziel dieser Großübung war es, einen zeitlichen Überblick für den Ernstfall zu erhalten, die möglichst große Wasserverfügbarkeit zu testen und die gemeindeübergreifende Führung und Zusammenarbeit der fünf einzelnen Wehren zu üben. Wie wichtig die Übung in der Realität war, zeigte sich an der fehlenden Funkverbindung zwischen dem Kaltenhof und Dürrenmettstetten. Zu den Erfahrungen gehörten auch ein geplatzter Schlauch sowie ein verletzter Feuerwehrmann, der vom anwesenden Deutschen Roten Kreuz versorgt wurde.

"Es ist im Interesse der Bürgerschaft wichtig, an solchen exponierten Stellen im Außenbereich zu üben", bedankte sich Markus Huber abschließend bei den Kameraden. Dass solche Übungen wichtig seien, habe sich an der schwierigen Brandbekämpfung in Hopfau gezeigt, erinnerte Huber. "Durch die Verflechtung der einzelnen Gemeinden breche ein neues Zeitalter an", prognostizierte er. Ebenfalls ein großes Lob sprach Stadtkommandant Frank Pfau den Feuerwehrmännern aus. "Es hat alles hervorragend funktioniert, obwohl die Kommunikation etwas schwierig war, aber dies wisse man nun für die Zukunft", erläuterte er in seiner Manöverkritik. Hofinhaber und Feuerwehrmann Alexander Buhl zeigte sich ebenfalls erleichtert, dass "alles gut geklappt hat und zusammen an einem Strang gezogen wurde" und lud zu einer Stärkung ein.