Die Feuerwehr rettet mit der Leiter Menschen vom Balkon des Hauses. Foto: Rössler Foto: Schwarzwälder-Bote

Zwölfjähriger telefoniert mit der Leitstelle: Hilfe es brennt im La Perla / Hauptübung

Von Günter Rössler

Dornhan. Eine ganz besondere und schwierige Aufgabe hatte Stadtkommandant Frank Pfau dem Einsatzleiter Dieter Wössner und den Gruppenführern Tobias Agsten, Siegfried Wössner und Heiko Weber für die Hauptübung gestellt.

Der zwölfjährige Christian Koch hatte die Leitstelle in Rottweil (112) informiert: Hilfe es brennt im Gasthaus La Perla. Bis zum Eintreffen der 36 Feuerwehrmänner mit drei Fahrzeugen wurde auf der Straße ein Fettbrand demonstriert, wie er vom Koch in der Küche verursacht wurde. Durch die stille Alarmierung (Funk) kamen in kürzester Zeit zu den Feuerwehrmänner auch neun DRK-Einsatzkräfte zur Brandstelle. Erste Aufgabe war, das fünfköpfige Küchenpersonal durch die Atemschutzträger aus dem Gasthaus zu bringen und an DRK-Einsatzgruppe zu übergeben. Parallel wurde der Sprungretter aufgestellt, falls Menschen aus dem Fenster springen würden.

Mit zwei B- und vier C-Rohren wurde an der Westseite eine Riegelstellung aufgebaut und an der Nordseite des Lokales gegen das Feuer in der Küche gekämpft. Letztlich retteten die geschulten Kräfte mittels "Leiterhebel" noch eine Person vom Balkon, was größte Sorgfalt erforderte.

Nachdem alle schwierigen Aufgaben gemeistert waren, erläuterte Stadtkommandant Frank Pfau den vielen Bürgern, dass brennendes Fett niemals mit Wasser gelöscht werden sollte. Auch die exakte und mit großer Vorsicht erfolgte Leiterhebel-Rettung einer bewusstlosen Person haben die Wehrmänner bravourös umgesetzt, was auch Werbung für jungen Nachwuchs war. Pfaus Dank an die gesamte Feuerwehr und die DRK-Gruppe galt auch dem Lokalbesitzer da Toni für seine Bereitschaft zur Übung an und in seinem Haus.

Markus Huber als oberster Dienstherr dankte allen Einsatzkräften für den gemeinnützigen Dienst. Auch er lobte die Übung mitten in der Stadt, soll sie doch Anreiz sein, Interesse an der Feuerwehr zu wecken. Dann löste er Freude aus mit seiner Ankündigung, dass im Jahr 2015 ein neues Feuerwehrfahrzeuge im Wert von rund 380 000 Euro beschafft werde – für noch mehr Sicherheit.