Alois Schanz Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Alois Schanz spricht von einem arbeitsintensivem Jahr mit guter Entwicklung

Die positive wirtschaftliche Entwicklung sowie die anstehenden Projekte und Investitionen waren Inhalt der Haushaltsrede von Alois Schanz in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Dornhan (js). Stadtrat Alois Schanz sprach in seinem Haushaltsbericht von einem durchaus zufrieden stimmenden Jahr 2018.

Mit der Verabschiedung des Haushalts für das Jahr 2019 sei auch die Umstellung von der Kameralistik zur Doppik gekommen. Das Neue dabei sei, dass die Verwaltung jetzt einen Ergebnis- und einen Finanzhaushalt habe, wobei die Abschreibungen im Ergebnishaushalt erwirtschaftet werden müssten, was bei Gewerbebetrieben ganz normal sei. Die Themen seien in der Klausurtagung bereits ausführlich beraten und kontrovers diskutiert worden. Positiv stimmte die Eröffnung der ersten Praxis im Gesundheitszentrum, mit dem ein lang gehegter Wunsch des Gemeinderats in Erfüllung gegangen sei. Dornhan habe in diesem Bereich eine Vorreiterrolle im Kreis Rottweil.

Die voraussichtlichen Steuereinnahmen im Jahr 2019 könnten sich ebenfalls sehen lassen. Die Schlüsselzuweisungen steigen auf etwa 2,7 Millionen Euro an, und die von der Stadt zu zahlende Kreisumlage falle mit 2,2 Millionen Euro etwas niedriger aus. Der Anteil der Einkommenssteuer belaufe sich auf erfreuliche 3,8 Millionen Euro. Für das Jahr 2019 werde mit einer Gewerbesteuer von 1,9 Millionen Euro gerechnet. Dies zeige, dass die Wirtschaft in Dornhan floriere. Insgesamt stünden der Stadt etwa 5,2 Millionen Euro an Steuern zur Verfügung, die die Grundlage der Einnahmen darstellten.

Im Gesamtergebnishaushalt stünden den Erträgen von etwa 13 Millionen Euro Aufwendungen von 12,8 Millionen Euro gegenüber. Nach Auflösung der Haushaltsreste seien noch etwa drei Millionen Euro an Rücklagen übrig, die dringend für Investitionsprojekte gebraucht würden. Auch die Verschuldung konnte verringert werden, wie Kämmerin Anja Braun bereits in ihrem ersten Haushaltsbericht darlegte. Die Pro-Kopf-Verschuldung liege erfreulicherweise deutlich unter dem Landesdurchschnitt.

Durch die gute Finanzausstattung sei es möglich, viele Maßnahmen in der Gesamtstadt umzusetzen. Schanz führte in diesem Zusammenhang den Rathausumbau an, der bis Anfang 2020 fertig gestellt werden soll. Weitere Projekte wie der Mehrgenerationenplatz in Dornhan, der neue Dorfplatz in Fürnsal und der neu gestaltete "Wöhrd" in Leinstetten entwickelten sich auch dank des Bürgerengagements gut. Schanz regte an, den Bürgerbeteiligungsprozess 2019 durch Auffrischen der Themen aus dem Projekt 2030 wieder neu zu beleben.

Weitere anstehende Projekte für das kommende Jahr seien der Anbau im evangelischen Kindergarten Dornhan, die Sanierung der Grundschule sowie der Einstieg in die Planung des Kindergartens Marschalkenzimmern. Hier hoffe man auch auf Zuschüsse des Bundes und des Landes. Das Bürgerhaus in Leinstetten sowie die neue Ortsmitte in Marschalkenzimmern seien weitere wichtige Projekte.

Schanz erinnerte auch an die Kommunalwahlen im kommenden Jahr, bei der es die Chance gebe, aktiv an dieser Weiterentwicklung mitzuarbeiten. "Ich kann die Bürger nur bitten, diese Chance wahrzunehmen", sagte Schanz. Für die Verwaltung habe es in diesem Jahr besonders viel Arbeit gegeben. Der Umzug in ein Ausweichquartier, die Umstellung auf Doppik und einiges mehr. Schanz bedankte sich im Namen des Gemeinderates und der Einwohner bei Bürgermeister Markus Huber für das Engagement. Mit den beiden Amtsleiterinnen Sabine Munz und Anja Braun und mit Bauamtsleiter Armin Schaupp habe man ein starkes Team. "Dornhan ist lebenswert und das hohe ehrenamtliche Engagement unserer Bürger bestätigt dies auch", lautete die Überzeugung.