Aus den bereitgelegten Mustern können die Mitglieder des technischen Ausschusses geeignete Bodenbeläge auswählen Foto: Huber Foto: Schwarzwälder Bote

Rathaus: Technischer Ausschuss entscheidet Gestaltungsfragen / Zugang zum Anbau barrierefrei

Dornhan. Der technische Ausschuss des Dornhaner Gemeinderats hat am Montagabend in öffentlicher Sitzung über die Ausgestaltung der neuen Räume des Rathauses beraten. Die Verwaltung hatte eine Vorauswahl aus einigen Bodenbelägen getroffen. Als Materialien wurden Feinsteinzeugfliesen, Vinylbeläge oder Nadelfilz ausgewählt.

Passend zu den in dunkelgrau gehaltenen Möbeln soll in den Büros ein hellgrauer Nadelfilz verlegt werden. Wegen der guten akustischen Dämmwirkung soll er auch im Mitarbeiterbereich des Bürgerbüros eingesetzt werden. Auf den Fluren, in Bereichen mit hohem Publikumsverkehr und auf Besucherseite des Bürgerbüros werden hingegen graue Feinsteinzeugfliesen verlegt.

Im großen Besprechungszimmer, das auch als Trauzimmer genutzt werden soll, wird Vinylboden in Olivenholz-Maserung ausgelegt, ebenso wie der Sozialraum. Da im Baubüro mit größerer Verschmutzung gerechnet wird, soll dort ein farblich unempfindlicherer Vinylbelag liegen. Die Wände in den Sanitärräumen sollen in bunten Farbtönen in gelb und rot gefliest werden.

Bei der Gestaltung des Flachdachs des Anbaus gab allerdings unterschiedliche Meinungen. Zur Diskussion stand die Verwendung einer Dachfolie in Granitsteinoptik oder eine Begrünung. Der Aufbau eines begrünten Flachdachs ist komplexer und muss vor allen Dingen in den ersten Jahren bis ein geschlossener Sedum-Bewuchs hergestellt ist, regelmäßig kontrolliert werden. Das Wurzelwerk von durch Samen-Anflug erscheinenden Fremdpflanzen kann die Folie schädigen. Deshalb müssen diese aufkeimenden Pflanzen entfernt werden. Trotz des Mehraufwands stimmte das Gremium mehrheitlich für eine Dach-Begrünung.

Zur weiteren Beratung der Gestaltung trafen sich die Ausschussmitglieder auf der Baustelle am Rathaus. Der Zugang zum Anbau soll barrierefrei gestaltet werden. Das Gelände kann so modelliert werden, dass leichte Böschungen von unter einem Prozent Neigung zum Gebäude führen. Da der Anbau etwas tiefer liegt als die Fürnsaler Straße, werden Entwässerungsrinnen zur Aufnahme des Oberflächenwassers eingebaut. Im Außenbereich werden Leerrohre verlegt, um später eventuell benötigte Leitungen einziehen zu können. Neben einem Stellplatz für Fahrräder ist auch eine Ladestation für E-Autos geplant. Kleinere Beete sollen die Fläche auflockern. Eine Bepflanzung mit Bäumen ist nicht vorgesehen. Der Eingang soll als Windfang gestaltet werden. Dabei soll sich die äußere Tür sensorgesteuert rund um die Uhr öffnen, um in diesem Bereich künftige "Self-Services" ähnlich denen einer Bank anbieten zu können.

Mit Blick auf das "Müller-Gebäude" gab Bürgermeister Markus Huber bekannt, dass ein Abbruch des Gebäudes aus Mitteln des Sanierungsbudgets geplant ist. Die Bausubstanz sei so schlecht, dass durch den Abbruch sogar Kosten für dringend notwendige Sicherungsmaßnahmen vermieden werden können.