Die Sozialstation befindet sich jetzt im neuen Gesundheitszentrum. Foto: Stöhr Foto: Schwarzwälder Bote

Besuch: Wählervereinigung zu Gast bei der Sozialstation

Dornhan (js). Die Kandidaten der Wählervereinigung statteten der Sozialstation im neuen Gesundheitszentrum einen Besuch ab und informierten sich über deren Angebot. Geschäftsführerin Susanne Miller und Pflegedienstleiterin Tabea Scholderer gaben Auskunft über die aktuelle Auslastung und sprachen auch über die Verkehrssituation vor dem Haus.

Stadtrat und Listenführer Alois Schanz begrüßte die Fachkräfte: "Wir sind froh, dass es diese Einrichtung gibt". Durch das neue Gesundheitszentrum habe man ein einzigartiges Projekt im Kreisgebiet bekommen. Die Stadt und ihre Bewohner könnten stolz auf die neue Einrichtung sein, deren offizielle Einweihung am 12. Mai mit dem 100. Jubiläum des Diakonievereins stattfindet.

Die Geschäftsführerin freute sich ebenfalls über ihren neuen Arbeitsplatz. Jeder fühle sich sehr wohl hier und habe seinen eigenen Arbeitsplatz mit Schreibtisch und PC. Das sei im Vergleich zu den kleineren Räumlichkeiten zuvor eine deutliche Verbesserung.

Rufbereitschaft als Problem

Insgesamt habe die Sozialstation momentan 35 MItarbeiter. Alle seien weiblich, und man habe dringenden Bedarf nach neuen Kräften. Die Belastung der Pflege- und Betreuungskräfte sei sehr hoch, und der Nachwuchs fehle. Parallel gebe es praktisch keine Fluktuation. Manche seien schon seit 25 Jahren dabei.

Auch in Bezug auf die Betreuung der Patienten wolle man den Wechsel so gering wie möglich halten. Eine große Herausforderung sei aber, die Rufbereitschaft rund um die Uhr zu besetzen. Manche der Schwestern seien deshalb überlastet. Die Zahl der Patienten belaufe sich auf 115. Die Zahl habe zugenommen.

Die Mitglieder der Wählervereinigung wollten beispielsweise wissen, wie die Familiensituation bei den älteren betreuten Patienten ist oder wie die Zusammenarbeit vor Ort verlaufe. Die Nachbarschaftshilfe stelle eine wichtige Dienstleistung dar und werde immer mehr gefragt, so die Kräfte. Examinierte Schwestern oder Krankenpfleger würden dringend gesucht.

Auch die Unterstützung der Mitglieder im Diakonieverein (früher Krankenpflegeverein) sei wichtig. Momentan liege man bei 400 Mitgliedern. Aufgrund der Altersstruktur sei die Zahl rückläufig.

Ein weiteres Thema, das die Wählervereinigung ansprach, war die Verkehrssituation vor dem Haus. Hier müsse dringend etwas passieren, lautete das Fazit. Autos und Lastwagen würden oft zu schnell fahren und den Zebrastreifen nicht beachten. Schanz wies auf die Stellungnahme von Stadtrat Paul Herbstreuter hin, der eine 30er-Zone in diesem Bereich fordert. Der Bereich soll auch im Rahmen einer Verkehrsschau thematisiert werden.