Rund um die Dreschhalle in der Dormettinger Ortsmitte ist die Gemeinde im Besitz vieler brachliegender Flächen, die nun für die innerörtliche Entwicklung genutzt werden sollen. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Bürgermeister Anton Müller informiert über die anstehenden Aufgaben in Dormettingen

"Es wird uns nicht langweilig" sagt Dormettingens Bürgermeister Anton Müller, wenn er an die bevorstehenden Aufgaben in der Gemeinde denkt. Stichworte sind die Zentralisierung des Bauhofs, die Ortsumfahrung und die Innerortsentwicklung.

Dormettingen. Unter das Motto "In Dormettingen werden Brücken gebaut" stellte Müller seinen Rück- und Ausblick in der Sitzung des Gemeinderats am Donnerstag. Er betonte, dass zum 1. Dezember mit 1098 Einwohnern der bislang höchste Stand erreicht worden sei. Müller: "Das zeigt, dass sich die Leute hier sehr wohl fühlen, und bestätigt unsere Bemühungen, Dormettingen als familien- und kinderfreundliche Gemeinde weiter zu stärken."

Eines der wichtigsten Themen sei die Entwicklung im Innerortsbereich. So lägen zwischen der Dreschhalle und dem alten Feuerwehrgerätehaus große Flächen in Gemeindebesitz brach. Dieses Potenzial, so Müller, gelte es zu erschließen und zu nutzen. So soll im nächsten Jahr ein Ortsentwicklungsplan erarbeitet werden. Entsprechende Maßnahmen könnten über das ELR-Programm bezuschusst werden.

Grundvoraussetzung für die Entwicklung dieses Areals sei jedoch die Zentralisierung des Bauhofs, der über viele Standorte in der Gemeinde verteilt sei. Was genau unter dem Stichwort Zentralisierung zu verstehen ist, darüber schweigt sich die Gemeindeverwaltung aber noch aus.

Ein weiteres großes Thema, so Müller, sei die geplante Umgehungsstraße. Die Machbarkeitsstudie werde nun dem Landratsamt vorgelegt. Auch soll zu Beginn des neuen Jahres die Öffentlichkeit informiert werden. Klar sei nun auch, dass der Schulstandort Dormettingen aufgegeben werde. Die beiden noch bestehenden Grundschulklassen würden nach den kommenden Sommerferien in der Dotternhausener Schlossbergschule untergebracht werden. "Damit ist die Ära Außenstelle Dormettingen zu Ende", sagte Müller und verwies darauf, "dass das Gebäude für Seniorendienste in der Region weiter entwickelt" werden soll.

Daneben stehen noch andere Aufgaben an. Müller erwähnte die Innensanierung der Mehrzweckhalle für rund 400 000 Euro, die Verlegung der Abwasserdruckleitung in Richtung SchieferErlebnis und die Erschließung des Bereichs Kaffeebühlstraße.

Zuvor hatte er das zu Ende gehende Jahr als eines mit "vielen Herausforderungen und Höhepunkten" bezeichnet. Müller erwähnte die Spielplatz-Neugestaltung, die auch ein Integrationsprojekt für Neubürger gewesen sei, den Bodenaustausch in der Mehrzweckhalle, die Einrichtung der Kleinkinderkrippe, die mit fünf Plätzen voll ausgelastet sei, sowie die Erweitung des Gewerbegebiets, wo zwei Neubauten entstanden seien. Im nächsten Jahr werde sich eine weitere Firma ansiedeln. "Dann sind noch zwei Plätze frei. Wir müssen uns nach weiterem Gewerbeland umschauen", sagte er. Inzwischen sei auch der Breitbandanschluss der Gewerbebetriebe weit vorangeschritten. Zwei Firmen seien schon ans Glasfasernetz angeschlossen. Weitere Betriebe folgten 2018.

Als weitere Themen nannte Müller in seinem Rückblick die Rathaussanierung, den Bau des Feldwegs rund ums neue Ölschieferfeld sowie die kulturellen Ereignisse im SchieferErlebnis sowie in der Gemeinde selbst. So sei die vom Arbeitskreis Freizeit und Kultur organisierte Kunstausstellung wieder ein großer Erfolg gewesen. "Schön" sei, dass viele Dormettinger Kunstwerke erstanden haben.

Zum Ende seiner Ausführungen dankte der Bürgermeister für das große bürgerschaftliche Engagement in der Gemeinde und für das große Vertrauen, das ihm bei seiner Wiederwahl entgegengebracht worden sei. Ein Dank galt zudem den Gemeinderäten und seinen Stellvertretern Elmar Weckenmann und Alfons Koch für deren engagierte Arbeit. Dieser Dank wurde prompt an Müller zurückgegeben.