Foto: Frank Engelhardt

Bei Techno-Party im SchieferErlebnis in Dormettingen geht es auf drei Bühnen hoch her. Mit Video

Dormettingen - Als DJ Le Shuuk am Samstagabend eine Sicherheitswarnung durchgibt, steht die Menge vor der großen Hauptbühne im Amphitheater für einen Moment still. Alle Besucher mit Herzproblemen seien vorgewarnt, nun gebe es 200 Beats pro Minute auf die Ohren, meint der Meister an den Turntables.

Der kurzen Irritation folgt ein wilder Tanz auf dem Open-Air-Dancefloor, der mittlerweile nur noch so strotzt vor Matsch. Den Besuchern ist das egal. Sie wollen tanzen, tanzen und nochmals tanzen. Und natürlich feiern, ganz lässig und ohne Stress beim Elements Festival in Dormettingen.

Die Strapazen, die hinter dem einen oder anderen Besucher zu diesem Zeitpunkt, so kurz vor dem letzten Hauptact, liegen, sind manchen Gästen deutlich ins Gesicht geschrieben. Nach dem sonnigen und chilligen Festivalauftakt am Freitagmittag bei bestem Wetter hatte es noch am Abend die erste Dusche von oben gegeben. Der Platzregen verwandelte das Gelände im Nu in ein Matschfeld. Und auf dem Campingplatz sah es nicht besser aus. Das unbeständige Wetter die ganze Woche über hatte den Boden tief gemacht, die Anreisenden mussten am Nachmittag bereits den einen oder anderen Bereich meiden. "Wer gerne auf Festivals geht, weiß: Das gehört einfach dazu", kommentiert ein Festivalgänger lapidar.

Und so nahmen es Techno-Jünger, Hardstyle-Anhänger und sonstige Tanzwütige aus der ganzen Region sportlich. "Die erste Nacht war schon ganz schön heftig", meint Emelie. "Das Zelt hat zwar gehalten, aber es war doch etwas frisch." Daher würden sie und ihre Begleiter zwar bis zum Ende auf dem Festival bleiben und feiern, dann aber schon in der Nacht die Heimreise an die Schweizer Grenze antreten. Ans Abreisen denken die meisten Festivalbesucher dagegen nicht, auch wenn es am Samstag immer wieder etwas regnet. Die Sonne kämpft sich irgendwann doch durch und versüßt den Elements-Anhängern die letzten Stunden mit einer wunderschönen Abendstimmung.

Vor den drei Bühnen geht es vom Nachmittag an hoch her. Bereits seit 14 Uhr wird vom Beatparade-Truck aus, auf der Seebühne und im Amphitheater eine große Bandbreite an elektronischer Tanzmusik serviert. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, mehr als über 50 Künstler zeigen, wie vielfältig ihr Genre ist. Haben am Freitag vor allem Zonderling, Cuebrick und Neelix für akuten Bewegungsdrang gesorgt, sind es nun beispielsweise Le Shuuk und seine "Einhorn-Armee". Aber auch Marika Rossa und Pleasurekraft auf der Seebühne lassen sich nicht zweimal bitten und versetzen ihre Anhänger in Verzückung.

Quintino, Gregor Tresher und Tempest beschließen mit ihren Sets schließlich die fünfte Auflage des Elements Festivals. Für einen der Höhepunkte sorgt zuvor aber Vol2Cat. Das Duo hat zusammen mit der Sängerin Nettles die Festivalhymne 2019 aufgenommen. Den Titel "Be Loud" zelebriert das Trio auf der Hauptbühne, bevor ein großes Feuerwerk den Nachthimmel über Dormettingen erhellt.