Das Schulgebäude ist eine Station beim kommunalpolitischen Spaziergang gewesen. Nach dem Aus des Schulstandorts könnte dort ein Zentrum für Altenarbeit entstehen. Foto: Breisinger Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgerbeteiligung: Kommunalpolitischer Spaziergang / Schule als Zentrum für die Seniorenarbeit

Dormettingen. "Wir haben jetzt schon 1114 Einwohner, die Entwicklung ist positiv und der Trend zeigt weiter nach oben", sieht Dormettingens Bürgermeister Anton Müller seine Gemeinde auf dem richtigen Weg.

Um Dormettingen auch künftig attraktiv zu gestalten, luden Müller und der Gemeinderat zu einem kommunalpolitischen Spaziergang ein. Los ging es für die rund 30 Teilnehmer am Rathaus. Die erste Station war der Kindergarten Wirbelwind, für Müller "einer der schönsten Kindergärten im Zollernalbkreis". Alle Räume seien belegt, man bekomme nur positive Rückmeldungen, momentan deute alles auf eine Aufstockung der Krippenkleingruppe zur einer Krippengruppe hin.

Das Gelände an der Kaffeebühlstraße, wo ein kleines Wohnareal entsteht, bezeichnet Müller als "spannendes Gebiet". Geplant seien so genannte Starterwohnungen für junge Familien in Form eines Mehrfamilienhauses mit vier bis sechs Wohneinheiten und einer Tiefgarage. "Wir bemühen uns noch um Zuschussmittel, die Erschließung für 2019 ist das Ziel."

Das Schulgebäude bezeichnet Müller als "Schwerpunktthema". Die erste Klasse sei in Dormettingen nicht mehr zu halten. Positiv werde hingegen der von 17 Eltern in Eigenregie gebaute Spielplatz vor der Schule angenommen.

Im Schulgebäude befindet sich auch die Stube des sozialen Netzwerks SonNe, das seniorengerechte Angebote macht. Zwischen acht und zwölf Senioren würden von drei Helfern am Donnerstagnachmittag betreut. "Eine Ausweitung des Programms ist geplant", blickt der Vorstand des Netzwerks, Karl Erler, in die Zukunft.

Weiter ging es zum Neubaugebiet Bruck, wo es einen "Bauboom" gibt. "Nur noch fünf Grundstücke sind verfügbar, die für gebürtige Dormettinger und junge Leute mit Bezug zum Ort frei gehalten werden", so der Bürgermeister, der auch auf die neue Straßenlaterne hinwies. "Nach und nach werden wir komplett auf LED umstellen." Der "kostenmäßig größte Punkt" sei die Mehrzweckhalle, die durch den Wasserschaden "schwer gebeutelt" wurde, wurde beim Spaziergang links liegen gelassen. Mit der mit 440 000 Euro veranschlagten Innenrenovierung soll 2019 begonnen werden.

Den Abschluss fand der Spaziergang am "Buckelstellenbereich" rund um die Dreschhalle, in der Gerätschaften des Bauhofs untergebracht sind. "Diese Straße gehört grundsaniert, ein Prozess der einige Jahre in Anspruch nehmen wird", geht Müller auf eines der wenigen Sorgenkinder Dormettingens ein. Zudem spiele dieses Areal eine wichtige Rolle bei der Innenentwicklung der Gemeinde, in deren Rahmen auch die Zentralisierung des Bauhofs angedacht ist.