Die Windhunde fühlen sich nicht nur im Schlosspark, sondern auch unter dem Beduinenzelt wohl. Foto: Bombardi

1500 Tiere aus 25 Nationen zu Gast: 24. Auflage des Festivals vermeldet einen Rekord.

Donaueschingen - In Donaueschingen weckt die Leidenschaft Windhund längst nicht mehr nur die Interessen einer Randgruppe, sondern in zunehmendem Maße die Neugier der Besucher aus Nah und Fern.

Wer die Gelegenheit zu einem Besuch auf dem inzwischen 24. Windhund Festival in Donaueschingen nutzte, war auf Anhieb beeindruckt vom ruhigen Ambiente und friedlichen Miteinander der Teilnehmer, die sich wie eine große Familie präsentierten.

"Ich war letztes Jahr zum ersten Mal als Besucherin hier und bin in diesem Jahr wegen den irischen Windhunden wiedergekommen. Die sind zu Hause nicht einfach zu halten", lacht die Völklingerin Monja Krieger, die genauso wie ihr Brigachtäler Freund Daniel Benver vom Festivalablauf beindruckt war. So wie die beiden waren viele Gäste unter denen sich diverse Hundehalter befanden, vom Programmangebot begeistert.

Bereits am Mittwochabend richteten die ersten Teilnehmer auf dem Festivalgelände ihre Zelte auf. Zur Eröffnung knapp 48 Stunden später registrierte dort die Festivalleitung zum Eröffnungsprogramm begeisterte Zuschauer, die sich sehr gut mit der Rekordteilnehmerzahl an Windhunden vereinbaren ließ.

Auch an den Folgetagen riss der Strom an neugierigen und interessierten Gästen nicht ab. Die Windhund-Besitzer aus aller Welt nutzten die Gelegenheit für Fachgespräche. Auf den inzwischen neun Bewertungsringen vor und hinter dem Reitstadion fanden die Wettbewerbe der einzelnen Rassen statt.

"Wir sind zum zweiten Mal mit unseren Saluki-Windhunden aus der Zucht von Swetlana Panova hier und begeistert vom Ambiente und den Titeln die es in Donaueschingen zu gewinnen gibt", schwärmt der Thüringer Rainer Pestel. Ähnlich ergeht es der Koblenzerin Annica Wambach, die sich mit ihrem Whippet erstmals für eine Teilnahme am Festival qualifizierte. "Die Stimmung hier ist einzigartig. Wir kommen wieder." Renommierte Jury-Mitglieder aus aller Welt achteten dafür, dass nur Windhunde an den Start gingen, die das Okay der ebenfalls auf dem Gelände stationierten Tierarztkontrolle erhalten hatten.

Parallel zu den Bewertungen fand ein Aktions- und Showprogramm statt, während dem sich die Zuschauer vertieft mit den Eigenschaften und dem Halten von Windhunden beschäftigen konnten. So gab es am Samstagabend eine "Weltreise mit Windhunden", auf der Ehrenpräsident Eckard E. Schmitt die Zuschauer durch die Historie der Windhunde in unterschiedlichen Ländern und Kulturen entführte. Eine Agility-Show demonstrierte die Fähigkeiten des Windhundes im sportlichen Bereich.

Wohl einzigartig ist auch die Anzahl der über das Gelände verteilten Aussteller unter denen sich auch Tierschutzhundevereine befanden, die die Gelegenheit bekamen, sich zu präsentieren. "Das Windhund Festival wäre ohne die Gastfreundschaft des Fürstenhauses, der Stadtverwaltung und zahlreicher Helfer so nicht durchführbar", dankt Birgit Krah vom DWZRV-Organisationsteam allen die dazu beitrugen, dass sich auch das 24. Windhund Festival zu einem Hit entwickelte.

Faszination Windhund

Der deutsche Windhundzucht- und Rennverband (DWRZV) feiert in diesem Jahr seinen 125. Geburtstag. Seit 24 Jahren gastiert der DWRZV im Donaueschinger Schlosspark. In dieser Zeit hat sich das Windhund Festival zu einer der weltweit größten und beliebtesten Veranstaltungen in seinem Bereich entwickelt. So konnte in diesem Jahr mit 1500 Meldungen von Windhunden aus 25 Nationen ein neuer Rekord vermeldet werden.