Glücklich schließt Tina Neher ihre langvermisste Katze Pebbels im Kreistierheim Donaueschingen in ihre Arme. "Ich hätte nie gedacht, dass ich sie wiederbekomme." Das Heim bittet Tierbesitzer, ihre Lieblinge registrieren zu lassen, um bei Verlust die Suche zu erleichtern. Foto: Tierheim Foto: Schwarzwälder Bote

Registrierung: Kreistierheim kann entlaufene Katze dank Kennzeichnung wieder an Besitzerin übergeben

Katze Pebbels war im Mai 2016 spurlos verschwunden. Pebbels’ Frauchen, die damals bei Rangendingen lebte, hatte auf Höhe Deißlingen eine Autopanne.

Donaueschingen. Da es an diesem Tag sehr heiß war, wollte Tina Neher der Katze, die sich in einer Transportbox im Auto befand, noch etwas zu trinken geben, während sie auf dem Pannendienst warteten. Pebbels erschrak jedoch, drückte die Transportbox auf und flüchtete ins Gebüsch. Ihr Frauchen konnte sie nicht wiederfinden. Zuhause angekommen, meldete sie ihr Tier sofort bei einem Haustierregister als vermisst. Ein Tattoo der schwarzen Katze sollte ein eindeutig identifizierbares Kennzeichen sein.

Im Dezember 2017 tauchte die Katze nach Darstellung des Kreistierheims Donaueschingen in Dauchingen auf. Um den Besitzer ausfindig zu machen, setzte die Katzenfreundin eine Anzeige ins Stadtblättchen, jedoch erfolglos. Ende Februar, als die Katze plötzlich mit Bisswunden vor der Tür stand, entschied die Frau, schnellstens mit der Katze zu einem Tierarzt zu fahren, um sie behandeln zu lassen. Die Behandlung fand bei drei verschiedenen Tierärzten statt, und jedes Mal wurde das Tatoo ausgelesen, jedoch war es nicht gut erkennbar und führte so nicht zum Erfolg.

Aus Angst, Pebbels würde draußen wieder von einem Tier angefallen werden, brachte die Frau das Tier ins Kreistierheim. Abermals wurde das Tattoo ausgelesen, aber diesmal mit Erfolg.

Da Pebbels Besitzer sie bei einem Haustierregister registriert und vermisst gemeldet hatte, konnte sie am selben Tag noch nach Hause vermittelt werden. Dort wartete übrigens ihre Schwester, welche eineinhalb Jahre ihren Liegeplatz auf dem Kratzbaum freihielt, bis Pebbels wieder nach Hause kam.

Die Registrierung von Tieren ist kostenlos, betont das Kreistierheim, es gebe verschiedene Haustierregister in allen Ländern, die bei der Registrierung und auch Rückvermittlungen der Tiere behilflich sind. Das Haustierregister des deutschen Tierschutzbundes nennt sich Findefix.

Tätowierungen verblassen dagegen sehr schnell oder sind oftmals unleserlich. Im Fall von Katze Pebbels war das Tattoo erst drei Jahre alt, aber trotzdem kaum mehr lesbar. Seit Jahren gibt es bereits eine neue Art der Kennzeichnung, der Mikrochiptransponder. Hier wird ein kleiner Chip unter die Haut gesetzt, dieser kann mit einem Lesegerät, welches in der Regel Tierheime, Tierschutzvereine und Tierärzte besitzen, ausgelesen werden. Das Lesegerät erhält jedoch nur eine zwölfstellige Nummer. Ist diese Nummer nicht in einem Haustierregister registriert, führt sie auch nicht zum Tierbesitzer.

Würden alle Hunde- und Katzenbesitzer ihr Tier chippen und registrieren, so wären die Tierheime nicht immer bis an ihre Kapazitätsgrenze voll besetzt und könnten die vorhanden Gelder und das Personal für die Tiere einsetzen, die keine Besitzer haben.

Das Kreistierheim Donaueschingen bittet deshalb Tierbesitzer, ihre Tiere zu kennzeichnen und zu registrieren für den Ernstfall. Insbesondere Wohnungskatzen ermöglichen sie so eine rasche Heimkehr.