Wegen Sanierungsarbeiten ist die Tannheimer Straße in Wolterdingen vom 31. Juli bis 25. August auf einer Länge von 500 Metern gesperrt. Foto: Reichart

Tannheimer Straße wird demnächst ausgebaut. Anlieger dürfen zu bestimmten Zeiten fahren.

Donaueschingen-Wolterdingen - Kurzfristige und fehlende Vorabinformationen sowie Informationsüberschneidungen sorgen für erhitzte Gemüter, die im Laufe des Sitzungsabends jedoch wieder besänftigt werden konnten.

So viel Bürger sieht man, salopp ausgedrückt, nur alle Schaltjahre einmal bei einer Ortschaftsratsitzung im größten Donaueschinger Stadtteil.

Und der größte Teil dieser 43 Interessierten waren Anlieger aus der Tannheimer Straße. Denn diese wird voraussichtlich vom 31. Juli bis 25. August ab dem Einmündungstrichter Hauptstraße /  L 180 in die L 181 bis Ortsende in Richtung Villingen wegen Sanierungsarbeiten auf einer Länge von 500 Metern gesperrt.

Geplant ist die Erneuerung der bituminösen Deck- und Bindeschicht. Die Stadt Donaueschingen baut in diesem Zug auch die Einmündung Tannheimer Straße/Emil-Winterhalter-Straße, den "saumäßigen Buckel" nennt Ortschef Reinhard Müller diese wenig durchdachte Baumaßnahme, um und wechselt defekte Randeinfassungen zwischen Straße und Gehweg aus. Der Einbau der Binde- und Tragschicht erfolgt voraussichtlich vom 16. bis 18. August. Der Belageinbau ist witterungsabhängig, weshalb kurzfristig noch zeitliche Verschiebungen auftreten können.

Um dies den Anliegern etwas schonend beizubringen, gingen Ortsvorsteher Reinhard Müller und der Verantwortliche vom Regierungspräsidium, Christan Höll, vor gut einer Woche von Haus zu Haus, um persönlich in dieser Angelegenheit vorzusprechen. In Wolterdingen wird noch Dorfleben gelebt, denn eine solche Geste findet man wohl nur noch selten irgendwo. Wer nicht angetroffen wurde, fand ein Schreiben in seinem Briefkasten.

So weit, so gut. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Arbeiten unter Vollsperrung erfolgen. Das heißt, die Straße darf nicht befahren werden. Eine Anfahrt zum Wohngebiet Hardt ist ebenfalls nur über die Kirchbühlstraße möglich, Parkmöglichkeiten für die Anlieger der Tannheimer Straße bestehen in den Seitenstraßen (Emil-Hauger-Straße, Lindenweg, Birkenweg, Emil-Winterhalter-Straße und anderen). Dies sei sicherlich nicht einfach für die Betroffenen, aber um zügig arbeiten zu können, gehe es nicht anders, wurde argumentiert. Doch diese Einschränkung können die betroffenen Bürger nur schlecht verdauen.

Nun hat sich das Blatt aber einen Tag vor der öffentlichen Sitzung doch ein klein wenig gewendet: Die maßgebende Straßenbaufirma hat eingeräumt, dass die Anwohner wenigstens Wochentags von abends 18 Uhr bis morgens 6.30 Uhr, auf eigene Gefahr zu ihren Grundstücken ein- und ausfahren können, ebenfalls an den Wochenenden. Und auch die Müllabfuhr kann in der Tannheimer Straße wie bisher zu den vorgesehenen Terminen erfolgen. Jedoch sei darauf zu achten, dass die Bereitstellung abends erst nach 18 Uhr, und morgens vor 6.30 Uhr erfolge.

Die Tannheimer Straße ist vom 31. Juli bis 25. August auf einer Länge von 500 Metern gesperrt. Die Bushaltestellen in der Tannheimer Straße und im Hardweg werden während der Bauzeit nicht angefahren, die Busverbindungen nach Villingen/Brigachtal entfallen. Die Umleitung nach Villingen und Tannheim erfolgt über die L 180 nach Donaueschingen und weiter über die L 178 nach Brigachtal.