Hier rührt sich bald nichts mehr. Ende 2020 wird die Kläranlage Wolterdingen stillgelegt. Die Abwässer werden dann über eine Leitung in die Donaueschinger Verbandskläranlage gepumpt. Foto: Vollmer Foto: Schwarzwälder-Bote

Abwasser: Stadt investiert 2,5 Millionen Euro bis 2021

Donaueschingen-Wolterdingen (gvo). Bei Millionenprojekten sehen Steuerzahler auch gerne ein schönes Ergebnis. Das wird bei einem anstehenden Millionenprojekt schwierig, denn das Geld wird buchstäblich vergraben: in eine Abwasserdruckleitung. Denn Wolterdingen, Hubertshofen und Mistelbrunn sollen an die Verbandskläranlage im Donaueschinger Haberfeld angeschlossen werden. Heute werden die Pläne den Gemeinderäten im Technischen Ausschuss (18 Uhr, Rathaus) zur Zustimmung vorgelegt.

Die 1966 errichtete Kläranlage in Wolterdingen ist technisch in die Jahre und auch längst an ihre Kapazitätsgrenzen gekommen. Ende 2020 läuft die wasserrechtliche Genehmigung aus und um die Anlage auf den neuesten Stand zu bringen, müsste die Kommune viel Geld in die Hand nehmen. Eine Druckleitung kommt da auf Dauer billiger, denn dann fallen auch die aktuell vielen Wartungsstunden und Fäkalientransporte aus der überlasteten Anlage nach Donaueschingen aus. 2013 ebnete der Gemeindeverwaltungsverband den Weg für die Druckleitung. Diese soll entlang der Landesstraße verlegt werden. Erst beim Waldparkplatz vor Donaueschingen soll die künftige Leitung die Straße kreuzen und abzweigen. Die Trasse verläuft dann weiter oberhalb von Siedlungsbebauung und Schellenbergsportplatz. Ans städtische Netz wird die Leitung in der Bräunlinger Straße angeschlossen. 84 Höhenmeter müssen Richtung Donaueschingen überwunden werden.

1,8 Millionen Euro verschlingt alleine der Bau der Leitung, die 2018 verlegt werden soll. Damit das Abwasser fließen kann, müssen noch ein neues Pumpwerk ge- und entsprechende technische Einrichtungen eingebaut werden. Dies verschlingt nochmals eine halbe Million Euro. Für den 2020 geplanten Abbruch und Rückbau der Kläranlage am Ortseingang Richtung Donaueschingen werden schließlich nochmals 200 000 Euro kalkuliert. Zur Hälfte beteiligt sich die Stadt Villingen-Schwenningen an den Abbruchkosten, weil auch das Tannheimer Wasser hier geklärt wird, ab 2021 dann per neuer Leitung in der Doppelstadt.