Gert Jan Bruggink mit Andrea beim CHI Donaueschingen, er gehört zur den Spitzenreitern aus den Niederlanden, die im Schlosspark an den Start gehen. Darüberhinaus sind auch viele Nachwuchsstars anderer Nationen dabei. Foto: Lafrentz

Niederlande schickt erfolgreichste Reiter zum CHI. Starterfeld füllt sich erst kurz vor Nennungsschluss.

Donaueschingen - Nachdem im vergangenen Jahr beim Großen Preis der Niederländer Frank Schutter den Preis mit nach Hause nahm, steigen die Chancen, dass auch in diesem Jahr die niederländische Nationalhymne für den Sieger ertönt.  

Das Internationale S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier macht seinem Namen alle Ehre. Rund 20 Nationen reisen für das Turnier vom 12. bis zum 15. September in den Schlosspark an. Die Niederländischen Nachbarn schicken ihre erste Garnitur an Reitern. Bereits vor einigen Wochen sagte der Vorjahressieger im Großen Preis, Frank Schuttert, seine Teilnahme zu. Nun erhöhen die Niederlanden ihr Aufgebot und entsenden Olympia-Silbermedaillengewinner Jur Vrieling, Nationenpreisreiter Gert Jan Bruggink und Jeroen Dubbeldam.

Die Springreiter der Niederlande sind eine ernstzunehmende Konkurrenz. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London bewies das Team Oranje, seine Stärke und platzierte sich an zweiter Stelle in der Mannschaftswertung. Zum Vergleich: Das deutsche Team erreichte lediglich Platz 10 in dieser Kategorie.  

Jur Vrieling hat mehrere Spitzenpferde im Stall. Mit Zirocco Blue VDL gewann er im Mai beim CSIO in Kopenhagen ein wichtiges Weltranglistenspringen und VDL Bubalu trug den 44-Jährigen zur Mannschafts-Silbermedaille in London. Sein Landsmann Gert Jan Bruggink macht mit seiner Erfolgsstute Andrea regelmäßig Turniere in ganz Deutschland unsicher. Auf den zweiten Platz im Championat von Münster folgten hohe Platzierungen und Siege in Weltranglistenspringen, wie denen in Dortmund und Balve. 

Der niederländische Springreiter Jeroen Dubbeldam gehört wohl zu den bekanntesten Springreitern der Welt und sahnte bereits so ziemlich alles ab, wovon andere nur träumen können. Dubbeldam, der Olympiasieger von 2000 (Sydney), gewann im Mai mit seiner derzeitigen Erfolgsstute Utascha ein hochdotiertes Weltranglistenspringen in Wiesbaden. Mit der 12-jährigen Stute war er zudem auf heimischem Boden in Arnheim im Großen Preis der Provinz Gelderland siegreich.

Doch die Nachwuchsreiter sind ihm auf den Versen und machen mit beeindruckenden Leistungen auf sich aufmerksam. Zu ihnen gehört der 20-jährige Martin Fuchs, Schweiz. Er gewann im letzten Jahr die große Tour in Donaueschingen mit dem in Mecklenburg gezogenem Wallach Principal. Zusätzlich sicherte er sich dort Platz sechs im Großen Preis. Bei dem diesjährigen CHI Donaueschingen wird er natürlich versuchen, sich im Großen Preis noch weiter auf die vorderen Ränge zu kämpfen. Dass er Talent und Nerven dazu besitzt, bewies er beispielsweise am vergangenen Wochenende in Ascona (SUI), wo er gleich zwei Weltranglistenspringen für sich entscheiden konnte.

Der offizielle Nennungsschluss ist am kommenden Montag, 19. August. Jedoch hat Escon-Geschäftsführer Kaspar Funke schon mitgeteilt, dass es Ende August wird, bis ganz klar ist, wer aus Deutschland an den Start geht. Weitere Informationen unter: www.chi-donaueschingen.de.