Escon Geschäftsführer Kaspar Funke (von links) mit zwei seiner Sportstars. David Will war 2011 der erfolgreichste Reiter des CHIO in Aachen und lobte den Donaueschinger Springplatz, Georg von Stein kämpft in Donaueschingen um den Titel des Deutschen Meisters im Gespannfahren. Er wird zwei Wochen später bei der EM in Ungarn an den Start gehen. Foto: Strohmeier

Deutsche Meisterschaften im Gespannfahren. Vorbereitung für Ungarn. Zusage von Welt- und Europameistern.

Donaueschingen - Es wird spannend vom 12. bis zum 15. September beim 57. Internationalen S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier. Eine Woche vor Nennungsschluss füllen sich die Starterlisten bei den Springsportlern wie auch bei den Dressurreitern mit Welt- und Europameistern.

Ein besonderes Augenmerk sollte man dieses Jahr auf die Gespannfahrer legen. Der beste Deutsche in Donaueschingen löst sich im Schlosspark noch sein Ticket für die Europameisterschaft, die zwei Wochen später in Ungarn stattfindet. Zusätzlich geht es zwischen Brigach, Breg und Donau für die Pferde- und Pony-Gespannfahrer um den Titel des Deutschen Meisters. Dies gibt allerdings keine separate Prüfung, sondern ist in der bekannten dreiteiligen Wertung, die aus Dressur, Gelände und Hindernisfahrt besteht, integriert – mit einer separaten Punktvergabe. Schon aus diesem Grund werden die besten Gespannfahrer Deutschlands antreten.

Einer von ihnen ist Georg von Stein, der zum wiederholten Mal dabei ist. Er hat seine Fahrkarte für die Europameisterschaft schon sicher, doch winkt in Donaueschingen, nochmals Ruhm, Ehre und Geld. Wenn auch die Gespannfahrer von Preisgeldern und Sachpreisen wie beim Springsport nur träumen können. Durch die Deutsche Meisterschaft gibt es hier eine Aufwertung. Am Preisgeld möchte Escon-Geschäftsführer Kaspar Funke in den nächsten Jahren ebenfalls arbeiten, um den Start im Gespannfahren für die Sportler attraktiver zu machen.

Einiges getan hat sich auf der Starterliste der Springreiter. Bereits eingetragen sind: der amtierende Weltmeister der Springreiter Philippe Le Jeune, Portugal, der in Horb lebende Olympiasieger, Welt- und Europameister im Vielseitigkeit Michael Jung, der Titelverteidiger im Großen Preis von Donaueschingen Frank Schuttert, Niederlande, sowie der Europameister der Jungen Reiter 2012, Martin Fuchs, Schweiz. Zusätzlich natürlich die Lokalmatadoren Andreas und Niklas Krieg.

In der Dressur stehen noch einige Meldungen aus, aber auch hier gibt es schon Zusagen: Nadine Capellmann, Zweitplatzierte im Grand Prix Special im vergangenen Jahr, Isabell Werth, Siegerin in Wiesbaden 2013 wie auch die Olympia Mannschafts-Silbermedaillengewinnerinnen Helen Langehanenberg, Dorothee Schneider und Kristina Sprehe. Kaspar Funke würde sich durchaus freuen, wenn noch einige der baden-württembergischen Dressurstars kommen würden.

Für die Reiter aus den Vereinen der Region ist das Donaueschinger Grün und das Dressurviereck ebenfalls wieder ein Platz sich zu präsentieren. Fünf Mannschaften gehen beim Dressurwettkampf an den Start und das Springen ist gut gebucht. Diese beiden Wettkämpfe sind für Kaspar Funke ein wesentlicher Punkt im sportlichen Bereich für eine breite Verankerung des Turniers in der Bevölkerung. Zusätzlich auch die vielen ehrenamtlichen Helfer, die über den Reitverein Schwenningen und den Schützenverein Brigachtal aktiviert werden können. Oberbürgermeister Thorsten Frei und Kaspar Funke sind sehr erfreut über den wirtschaftlichen Erfolg welchen das internationale Reitturier in den vergangenen acht Jahren – seit der Übernahme durch Escon als Veranstalter – verzeichnete.

Musste vor der Ära Funke in einem Jahr beispielsweise 300.000 Euro Verlust aus Steuergeldern ausgeglichen werden, kann heute Geld aus der Stadtkasse dafür verwendet werden, das Turnier attraktiver zu gestalten und die Infrastruktur zu verbessern. Man will den beschrittenen Weg weitergehen. Aus diesem Grund hat der Escon Chef der Anfrage zum Austragen des Nationenpreises im Jahr 2015 eine Absage erteilt. Bedingung wäre gewesen, den Turniertermin in den Sommer zu verlegen und dies wollte man seitens Escon nicht.