Von ihrem Standort an der Irmastraße aus bestimmt die Softwarefirma Nexus den europäischen Markt im digitalen Gesundheitsbereich. Foto: Moritz Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Nexus übernimmt Roche Diagnostics IT Solutions

Donaueschingen (akm). Die Softwarefirma Nexus schließt ihre letzte Lücke im Softwareangebot für Krankenhäuser. Mit der Übernahme der Roche Diagnostics IT Solutions, deren Kaufvertrag nach sechs Monaten Verhandlungen am 11. Oktober unterzeichnet wurde, gewinnt das Unternehmen zwei wichtige Softwareprodukte im Bereich Labor dazu und kann somit ab Dezember das "voll digitale Krankenhaus aus einer Hand anbieten", wie Geschäftsführer Ingo Behrendt berichtet.

Swisslab und Lauris nennen sich die zwei Neuzugänge. "Swisslab ist ein Laborinformationssystem, das in medizinischen Laboren eingesetzt wird. Es hilft den Mitarbeitern, Proben zu analysieren und Ergebnisse auszuwerten", erläutert Behrendt. Das System komme bereits in den meisten deutschen Unikliniken zum Einsatz wie Tübingen und Hamburg, aber auch in fünf weiteren Ländern, darunter England und Norwegen. Lauris hingegen, so Behrendt, vereinfache die Kommunikation zwischen Arzt und Labor: Aufträge könnten mit der Software digital übermittelt und Ergebnisse direkt an den Arzt zurückgeschickt werden.

Durch die Übernahme soll nun die Weiterentwicklung der Laborprodukte gewährleistet werden. "Labore werden immer größer und die Analysemethoden beispielsweise in der Molekularbiologie oder Pathologie immer umfangreicher", erklärt der Geschäftsführer und verspricht: "Roche Diagnostics IT Solutions hat bereits heute das breiteste Angebot – wir werden das in Zukunft aber noch erweitern." Zudem könne Nexus dafür sorgen, dass die Laborsysteme immer stärker mit den anderen Systemen eines Krankenhauses verbunden werden. "Das ist entscheidend, denn nur so können gut verständliche Befunde für den Arzt und Patienten erstellt werden", betont Behrendt.

Auch sonst stehe die Firma äußerst gut da. Seit 2002 wachse Nexus stetig mit zweistelligen Zuwachsraten in Umsatz und Gewinn. Noch wichtiger: "Wir entwickeln Produkte, die uns immer wieder zu tollen Aufträgen verhelfen. Mit über 1200 Mitarbeitern sind wir schon heute europaweit die größte Expertengruppe im E-Health Bereich."