Jungen und Mädchen mit und ohne Handicap in Außenklassen
Donaueschingen (bea). Ein Beispiel für gemeinsames Lernen von behinderten und nicht behinderten Schülern sind die eingeführten Außenklassen. Sie setzen auf Kooperation und noch nicht auf Inklusion, scheinen aber erfolgreich.
Die Eichendorff-Klasse: An der Eichendorffschule lernen zum Beispiel acht Schüler im Alter von elf bis 15 Jahren zusammen. Einige sind von der Karl-Wacker-Schule und einige sind Hauptschüler der Klasse 6b der Eichendorffschule. Seit bald zwei Jahren füllen sie die seit dem Schuljahr 2013/2014 bestehende "Außenklasse" mit ganz viel Leben. Auf dem Stundenplan stehen Kochen und Werken, Sport und Musik, Religion oder Kunst. Während die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch leistungsgerecht noch in getrennten Kursen von ihren jeweiligen Lehrern unterrichtet werden: "Der eine Teil der Schüler lernt nun mal etwas langsamer und braucht mehr Hilfe, der andere lernt schneller und leichter. Aber am Ende sollen sie alle gemeinsam die gestellten Leistungsanforderungen möglichst gut und erfolgreich bestehen."
Davon sind nicht nur die Lehrerinnen Adelheid Schlömer-Karrer von der Wacker-Schule, Bither Scheufele, die Klassenlehrerin der Kooperationsklasse von der Eichendorffschule und Werklehrer Philipp Gaiser überzeugt.
So wird gearbeitet: Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Nimmt man die aus Metall herausgesägten Flaschenöffner, die da gerade entstehen oder das aus feinen Kupferdrähten zusammengelötete Modell-Fahrrad: Da haben sich richtige "Experten" an den Schraubstöcken verkünstelt. Eine andere Gruppe von Kindern macht sich in der Küche an die Vorbereitung des Mittagessens. Heute gibt es Quiche, selbst zubereitet und knusprig braun gebacken. Adelheid Schlömer-Karrer macht die Erfahrung, dass die Kinder der Sonderschule und der Hauptschule in der bestehenden Außenklassen gut zusammen lernen und arbeiten können. Vieles wird gemeinsam unternommen: Es werden Ausflüge organisiert, gemeinsame Thementag, und demnächst geht’s eine Woche ins Landschulheim.
