1,25 Millionen Euro kostet der erste Bauabschnitt der Sanierung des Polizeireviers. Viel Geld floss in die Haustechnik wie beispielsweise ein Lüftungssystem und die Verkabelung mit Strom- und EDV-Leitungen. Foto: sb

Erster Bauabschnitt bei der Polizei kurz vor der Fertigstellung. Kostenrahmen von 1,25 Millionen Euro eingehalten.

Donaueschingen - Noch gehen die Handwerker im Polizeirevier ein und aus. Im Herbst sollen die 50 Beamten des Polizeireviers in das sanierte Gebäude gegenüber des Rathauses wieder einziehen. Insgesamt bleibt man im Kostenplan von 1,25 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt. Der zweite Bauabschnitt, mit dem man in wenigen Tagen beginnt, soll 37.5000 Euro kosten. Beides ist gedeckelt und darf nicht überschritten werden.

Im Erdgeschoss schleifen die Maler gerade die Bodenleisten ab und bereiten sie auf einen neuen Farbanstrich vor, im Obergeschoss sind Kollegen dabei, die Türrahmen neu zu lackieren. Die Böden sind fertig, die schwarz-grauen Fliesen überall mit grobem Malervlies abgedeckt, die Wände in einem neutralen Weiß gestrichen.

Die Gebäudetechnik mit den Strom- und EDV-Leitungen wie auch mit der Lüftungstechnik ist weitgehend installiert, in den Wänden und Decken gibt es so gut wie keine Löcher mehr – der erste Bauabschnitt geht seiner Vollendung entgegen. Dieser war sehr umfangreich und auf den ersten Blick stellt sich im Erdgeschoss die Frage, wo die 1,25 Millionen Euro verbaut wurden.

Wirft man einen Blick hinter die abgehängten Decken, ins Untergeschoss und ins Obergeschoss, ist dies ganz schnell klar: Ein großer Batzen kostete die Haustechnik, die in zwei wesentliche Bereiche aufgeteilt ist: – die Verkabelungen und das Lüftungssystem, vor allem über dieses ist Ulf Feichtinger, Leiter des Donaueschinger Polizeireviers, sehr froh. Denn die neue Schaltzentrale seines Polizeireviers muss beispielsweise ohne direkte Frischluftzufuhr auskommen.

Aus Sicherheitsgründen lassen sich die Fenster nicht öffnen und sind mit speziellen Sicherungsmaßnahmen ausgestattet – welche dies im Detail sind, wollte Thomas Steier, Leiter des Amtes Vermögen und Bau Baden-Württemberg nicht nennen – sozusagen Betriebsgeheimnis. Seinem Amt gehört die Immobilie, Bauherr ist das Land Baden-Württemberg.

Blieben die Räume im Erdgeschoss weitgehend die gleichen, außer einem zusätzlichen Vertrauensraum im Eingangsbereich, hat sich im ersten Obergeschoss in den vergangenen Monaten einiges getan.

Für entsprechenden Brandschutz wurde auch gesorgt

Der ursprüngliche Besprechungsraum ist jetzt in mehrere Räume aufgeteilt, die beiden Büros nebenan wiederum zu einem Raum zusammengelegt und im Nebenraum Duschen installiert, das alles gehört zu der neuen Umkleide für die weiblichen Kolleginnen. Diese Möglichkeit gab es vor dem Umbau nicht, wurde aber dringend notwendig, da die Zahl der Frauen im Dienst wächst. Sie haben nun helle und freundliche Räumlichkeiten, während ihre männlichen Kollegen nach wie vor ihren Umkleideraum im Gewölbekeller haben.

Aber auch hier wurde kräftig investiert. Angefangen von einer neuen Innenausstattung bis hin zum Lüftungssystem. Die winzigen Fenster ließen keine effektive Belüftung zu, der Raum war immer feucht, beschreibt Ulf Feichtinger die frühere Situation. Gegenüber dieser Umkleide sind zwei Arrestzellen – jedoch nicht mit vergitterten Türen, sondern geschlossen, ebenfalls mit der entsprechenden Belüftung ausgestattet, da es auch hier verständlicherweise kein zu öffnendes Fenster gibt.

Der Gewölbekeller war auch eine der Herausforderungen für Projektleiter Friedrich Sommerfeld, da man mit den Lüftungsrohren durch bis zu 150 Zentimeter dicke Mauern musste, die im Innern mit allem möglichen losen Materialen aufgefüllt waren.

Investiert wurde auch in den vorgeschriebenen Brandschutz. Jedes Geschoss kann als eigene Einheit gesehen werden, versehen mit den entsprechenden Brandschotts – den Türen zum Treppenhaus, die bei einem Alarm automatisch zufallen.

Ist der erste Bauabschnitt kurz vor der Fertigstellung, hat man mit dem zweiten Bauabschnitt noch nicht begonnen, was aber bis Ende März der Fall sein soll. Die ehemalige Waschhalle und ein Teil der Garage werden umgebaut, darin entsteht ein Besprechungsraum, der gleichzeitig als Lagezentrum genutzt werden kann, mit den entsprechenden Nebenräumen wie Toiletten und Küche. Die restlichen Garagen bleiben für die Einsatzfahrzeuge erhalten. Wenn der Umbau vollendet ist, stehen den Beamten des Donaueschinger Polizeireviers insgesamt 760 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung.