Harald Böttcher erhält gefälschte Nachricht über Bezahlung von 750 Euro auf Paypal-Konto. 

Donaueschingen - Auch in der digitalen Welt gibt es bekanntlich Gauner. Ein aktuelles Beispiel dafür zeigte sich in Pfohren. Dort wurde Harald Böttcher beinahe mit einer ausgeklügelten Masche um 300 Euro ärmer gemacht.

Böttcher bot auf dem Portal Ebay Kleinanzeigen ein Elektro-Fahrrad zum Kauf an. Ein Interessent meldet sich und die Abwicklung geht sehr schnell, per Paypal. Das ist ein sichere Möglichkeit, virtuell zu bezahlen. Das Unternehmen funktioniert dabei als Dienstleister für den Transfer und garantiert dadurch Sicherheit. Böttcher erhält nun eine Nachricht: Er habe eine Bezahlung von 750 Euro auf sein Paypal-Konto erhalten. Von eben jenem interessierten Nutzer. Scheint also alles in Ordnung zu sein. Dann wird es jedoch merkwürdig.

Der Nutzer schreibt, er befinde sich momentan auf einer Ölbohrinsel, die er nicht verlassen könne. Er habe sich allerdings bereits eine Lösung für dieses Problem ausgedacht: Daher müsse der Versand des E-Fahrrads über eine Spedition abgewickelt werden. Er habe per Paypal 300 Euro an Böttcher überwiesen, und schreibt: "Mir ist es unmöglich, von der Ölplattform wegzugehen und zur Bank zu gehen, deshalb bitte ich um Ihre Hilfe. Alles, was Sie tun müssen, ist – sobald Sie das Geld erhalten haben – eine Überweisung an die Spedition vorzunehmen. Sobald Sie die Zahlung getätigt haben, kommt ein Versender innerhalb von drei bis vier Werktagen zu Ihnen und holt den Artikel ab." Die Überweisung soll Böttcher an eine Bank in Irland vornehmen.

Er wird stutzig und erkundigt sich direkt beim Unternehmen Paypal: Der Transfer der 750 Euro hat nie stattgefunden. So wie vermutlich die 300 Euro auch nie bei Böttcher angekommen wären. "Unglaublich raffiniert. Fast wäre ich darauf reingefallen", sagt Böttcher, der noch einmal Glück hatte. Das attestiert ihm auch die Polizei, die eine solche Masche bisher nicht kannte. Allerdings habe er richtig gehandelt und nachgefragt.