Rasenflächen mit Bäumen und Buschgruppen und sogar ein Tennisplatz werfen laut Objektbeschreibung ein idyllisches Bild auf die Villinger Straße 50. Hinter den Mauern verbirgt sich jedoch ein größerer Sanierungsstau im ehemaligen Offizierscasino, das einst auch als Hotel genutzt wurde. Foto: Filipp

Vermarktung läuft: Bundesamt für Immobilienaufgaben bietet Offizierscasino zum Verkauf an. Stadt hat an Erwerb kein Interesse.

Donaueschingen - Als "repräsentatives Gebäude" in leichter Hanglage auf einer Fläche von 7295 Quadratmetern mit Autostellplätzen sowie einem Tennishartplatz preist das Bundesamt für Immobilienaufgaben das unter Denkmalschutz stehende Offizierscasino an. Die Bruttogeschossfläche in der Villinger Straße 50 beträgt rund 3700 Quadratmeter. Die Offerte mit der Möglichkeit zur Anforderung des Exposé und zu Geboten ist am vergangenen Samstag überregional erschienen.

Vielfältige Nutzungen sind denkbar

Laut Bundesamt eigne sich der dreiflügelige massive Steinbau zum Firmensitz, als Hotel- oder Klinikbetrieb, die Einrichtung einer Seniorenwohnanlage oder für Seminarzwecke oder gar als Kunstatelier, Museum und Theater. Letzteres, da die Gebäudeaufteilung eine hoteltypische Nutzung noch erkennen lässt: der hohe Saal mit Parkettboden und Holzkassettendecke mit Ausgängen zu den Terrassen.

Von dort aus laden Rasenflächen mit Bäumen und Buschgruppen zu Spaziergängen ein. Im Obergeschoss befinden sich Küchenräume, Gästezimmer und Wohnräume. Das Haus wurde 1997 neu eingedeckt und isoliert.

Kein Bebauungsplan

Für das Areal besteht kein Bebauungsplan, jedoch sind denkmalschutzrechtliche Vorgaben des Landes zu beachten. Nach wie vor wie Sauerbier angeboten werden seit Jahren nun schon das Maison de France in der Zeppelinstraße und das Kreiswehrersatzamt in der Irmastraße. Mit dem Offizierscasino reiht sich nun eine weitere Immobilie aus Bundesbesitz in den Vermarktungskatalog ein.

Wie die Stadtverwaltung gestern auf Anfrage mitteilte, bestehe seitens der Stadt Donaueschingen derzeit kein Interesse an einem Erwerb des Areals in die Villinger Straße. Auch Investoren seien in dieser Sache noch nicht bekannt. Die Immobilie wird nun vom Bundesamt auch im Internet beworben auf einschlägigen Immobilienportalen beworben.

Weitere Informationen: Stadtverwaltung, Jens Tempelmann, Stadtplanungsamt, Telefon 0771/ 857 187 oder Andreas Beck, Telefon 0771/857 203.