Ann-Kathrin Ziganki in der aktuellen Ausstellung. Die Studentin möchte die Kunst zu ihrem Beruf machen und im Museum Art.Plus Erfahrung sammeln. Foto: Museum Art.Plus Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Ann-Kathrin Ziganki sammelt Berufserfahrungen

Donaueschingen. "Das Museum ist für mich ein fast magischer Ort", sagt Ann-Kathrin Ziganki. "Es ist aufregend und kontemplativ gleichzeitig. An so einem Projekt teilzuhaben, ist einfach das Größte." Aus diesem Grund unterstützt die in Donaueschingen geborene Bad Dürrheimerin schon zum zweiten Mal in den Sommermonaten das Team des Museums Art Plus.

Im vergangenen Jahr absolvierte sie hier ein einmonatiges studentisches Praktikum.

Die Eindrücke und Erfahrungen, die sie damals gewonnen hat, waren für sie sehr wertvoll und bestärkten sie darin, ihren eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen. Nach einem einjährigen Studienaufenthalt in England hat sie nun erneut im Donaueschinger Museum angeheuert. Dort ist sie vor allem in der Besucherbetreuung tätig und hilft bei Veranstaltungen wie dem Open-Air-Kino oder den langen Kunst-Donnerstagen aus. Darüber hinaus kann sie hier Erfahrungen in den Bereichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sammeln, die ihr besonders wichtig sind.

Die 24-Jährige studiert in Konstanz Literatur-Kunst-Medien, ein Studiengang, den es nur an der dortigen Universität gibt. "Das interdisziplinäre Studium erweitert den Horizont enorm, da man praktisch gezwungen ist, Verknüpfungen zu ziehen", so Ziganki über ihr Fach. Im Museum Art.Plus, das mit seinem vielseitigen Programm sämtliche Kunstformen unter einem Dach vereint, kann die Studentin beobachten, wie dieser Ansatz in die Praxis umgesetzt werden kann.

Im kommenden Jahr wird die junge Frau ihren Bachelor-Abschluss machen und möchte dann zunächst für ein halbes Jahr ihrem Freund nach Florida folgen. Den Masterabschluss würde sie gerne in Großbritannien machen, dem Land, das sie von jeher fasziniert hat.

War es vor ihrem Studienaufenthalt an der University of Warwick ein eher romantisch verklärtes Bild von Land und Leuten, das sie über den Ärmelkanal zog, ist es nun das echte Leben dort. "Jetzt sind es nicht mehr die Kreidefelsen von Dover und die Southbank in London, sondern die Menschen und ihre Denkweise, die mich nach England ziehen", sagt die Studentin, die dort viele Freunde gewonnen hat.

An der Museumsarbeit interessiert sie besonders der kuratorische Bereich. "Die Ausstellung von Kunstobjekten zu konzipieren, ist für mich ein künstlerischer Akt. Ich wollte nie Maler oder Bildhauer werden, aber Kurator wäre eine Idee für mich", sagt Ziganki. Zwar ist sie der Meinung, dass es den klassischen Kurator in einigen Jahren nicht mehr geben wird, aber sie wäre sehr gerne unter denjenigen, die sich neue Ausstellungskonzepte ausdenken.