Die Solisten des gelungenen Sommerkonzerts des MGV Allmendshofen (von links): Jochen Kiene, Martin Laufe, Franziska Abram, Raquel Marcos de la Rúa und Daniel Preis. Foto: Fischer Foto: Schwarzwälder-Bote

Familienabend: Viele Auftritte / Operettengala ist Höhepunkt

Donaueschingen. Die MGV-Familie Allmendshofen samt ihren Donaueschinger Freunden sorgte wieder für einen fast voll besetzten Strawinsky- Saal beim festlichen Sommerkonzert mit sämtlichen Chören des MGV.

Zu Beginn stimmte der Gesamtchor begeisternd das Badnerlied' an in einem neuen Satz des Hamburgers Jochen Kiene, der sich damit endgültig als ein im Badischen heimisch Gewordener entpuppte. Auch in einer neueren Version der schwäbischen Erkennungsmelodie, der "Schwäbischen Eisebahne', gesungen vom "Hamburg-Chor", zeigte sich schon deutlich hörbar, welch segensreichen Einfluss des jungen Chorleiters, jetzt auch evangelischer Kantor in St. Georgen, auf die Chöre ausübt. Die Sangesfreunde, das Eingehen auf das eindringliche und engagierte Dirigat, das erfolgreiche Bemühen um differenzierte Tongebung und Dynamik sind allenthalben spürbar und hörbar: Beim gemischten Chor Vocallmende mit seinen freudigen Sommerliedern, vom fröhliche "Trariro, der Sommer der ist do" bis zum wohl beliebtesten Sommerlied Paul Gerhardts "Geh aus mein Herz".

Herzstück ist der Männerchor

Herzstück des MGV ist und bleibt der Männerchor. Auch bei seinem traditionellen Liedgut – bei Kreutzers "Abendchor" bis zu Schuberts "Die Nacht" beispielsweise – zeigen sich bei den Sängern die schönsten Auswirkungen, indem sie immer wieder neue Nuancen finden. Eine große Stärke Kienles zeigte sich in einer sehr schönen Zusammenstellung des Konzertprogramms, wo der Hamburg-Chor" vor allem mit Max Regers Satz "Der Mond ist aufgegangen" glänzte, und der Gesamtchor am Ende des ersten Teils Rheinbergers "Abendlied" in seiner ganzen Klangschönheit vortrug. Nach Martin Laufers wunderbar vorgetragener Loewe-Ballade "Meeresleuchten" krönte wieder einmal der A Cappella Chor unter der Leitung von David Preis seinen leider selten gewordenen Auftritt in gewohnter Meisterschaft und gepflegter Klangkultur, wobei man insbesonders Silchers "Schifferlied" oder Mendelssohns "Morgengebet" genießen konnte.

Die Operettengala von Franziska Abram (Sopran) und Lokalmatador Daniel Preis (Tenor) ist schon zur glänzenden Tradition geworden, so auch dieses Jahr ein Höhepunkt des Sommerkonzerts. Dieses Mal blendend und einfühlsam begleitet von Raquel Marcos de la Rúa, zauberte das Operettenduo ein wahres Feuerwerk von beliebten unsterblichen Melodien aus 'Der Vogelhändler', 'Csárdásfürstin' oder 'Die lustige Witwe' auf die Bühne, mit ihren schönen Stimmen, schwungvollem Tanz und unübertrefflicher Spielfreude. Tosender und dankbarer Beifall war dem Trio sicher. Und die Donaueschinger dürfen sicher sein, dass sie auch weiterhin die hoffnungsvolle Karriere der jungen Künstler verfolgen können.