Ausklang: Aktionen gegen Rassismus

Donaueschingen. Die "Internationalen Wochen gegen Rassismus" sind in Donaueschingen zu Ende gegangen. Die von Schirmherr, Oberbürgermeister Erik Pauly, und Ralf Roland Schmidt-Cotta eröffnete und von Andreas Bordel-Vodde sorgfältig erklärte Künstlerausstellung mit eindrücklichen Exponaten von Nevzat Sahin, Akbar Khurasani und Yazer Al-Refaai lockte zumindest zur Eröffnung viele interessierte Besucher an.

Zwei interreligiöse Friedensgebete

Pauly meinte in seiner Rede, dass man sich in Donaueschingen glücklich schätzen dürfe, da es keinen spürbaren Rassismus hier gebe. Die Vernissage wurde musikalisch von Andreas Rütschlin dem Thema angepasst untermalt.

Zu den beiden interreligiösen Friedensgebeten in St. Marien konnte Pfarrer Loks nicht nur Mitglieder der beiden Ortskirchen begrüßen, sondern auch orthodoxe Christen, Muslime verschiedener Richtungen und ein Mitglied der ebenfalls monotheistischen Bahai-Religion.

Ein gut besuchter Höhepunkt war die Lesung in der Stadtbibliothek. Literaturwissenschaftlerin Anne Overlack berichtete von ihrer unter die Haut gehenden Recherche über die Flucht des jüdischen Arztes Nathan Wolf aus Wangen in die Schweiz, wo er nur mit starken persönlichen Beziehungen einer Ausschaffung, wie in der Schweiz Abschiebungen genannt werden, entkommen konnte. Seiner zurückgelassenen nichtjüdischen Frau und Familie konnte er nur noch vom regelmäßig vorbeifahrenden Flussdampfer ans deutsche Ufer hinüberwinken.

Beschlossen wurden die beiden Wochen einmal mehr mit einem von Edith Lienhardt organisierten interkulturellen Spielenachmittag im Sternsaal.