Konversion: Umwandlung kann ab Januar beginnen / Stadt will Eigentümer des Areals werden

Die Ungewissheit, wie es mit dem Konversionsgelände weitergeht, hat ein Ende.

Donaueschingen (jak). Der nördliche Bereich, in dem der Umwandlungsprozess auch beginnen soll und in dem eine Wohnbebebauung vorgesehen ist, wird zum 1. Januar 2017 freigegeben. Seitdem das ehemalige Kasernengelände vom Land als Notunterkunft genutzt wird, war bislang nicht klar, wann der Umwandlungsprozess beginnen kann. Denn eine zeitliche Zusage vom Land gab es – trotz aller Forderungen aus dem Donaueschinger Rathaus und von Seiten des Gemeinderates nicht. Ging es um eine Aussage, zu welchem Zeitpunkt das Areal, das immer noch dem Bund gehört, freigegeben wird, wurde in Stuttgart geschwiegen.

Auch die erste Nachricht aus Stuttgart, in der im März mitgeteilt wurde, dass der obere Bereich bald freigegeben werde, aber gleichzeitig die Forderung gestellt wurde, dass die Stadt auf dieser Fläche 50 Prozent sozialen Wohnungsbau realisieren soll, sorgte für wenig Begeisterung. Nachdem der Donaueschinger Konversionsprozess zum Wahlkampfthema zu werden drohte und OB Erik Pauly deutliche Kritik an der damaligen grün-roten Landesregierung äußerte, wurde in einer nicht-öffentlichen Gemeinderatssitzung aus den Reihen der Stadträte gefordert, den Konfrontationskurs durch einen Dialog zu ersetzen.

Konkrete Zusage liegt der Verwaltung sogar in schriftlicher Form vor

Erste Gespräche fanden statt, bei denen noch "Wichtigkeit und Bedeutung" hervorgehoben wurden, schnell Eigentümer der Konversionsfläche zu werden, um den innerstädtischen Entwicklungsprozess voranzubringen.

Nun gibt es also die langersehnte konkrete Zusage, die der Stadtverwaltung sogar schriftlich vorliegt. Die Stadt kann damit über eine Fläche von 42 768 Quadratmeter verfügen. Gleichzeitig handelt es sich um die attraktivste Fläche des Geländes, da hier möglichst frei gestaltet werden kann.

Weitere 14 349 Quadratmeter – die Fläche oberhalb der Prinz-Karl-Egon-Straße – sollen dann bis zum 1. Januar 2019 freigegeben werden. Für die restlichen 89 607 Quadratmeter gibt es noch keine konkrete Aussage: Es sei jedoch vorstellbar, dass diese Fläche, die auch den südlichen Teil mit den unter Denkmal stehenden Gebäuden am Hindenburgring umfasst, in den kommenden zwei bis drei Jahren freigegeben werden könnte.

Und wie geht es nun weiter? Die Stadt möchte versuchen, möglichst schnell Eigentümer der Flächen zu werden. So wird es nächste Woche einen weiteren Termin mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, die Eigentümerin der Konversionsfläche ist, geben. Oberste Priorität hat es nun, zeitnah einen Kaufvertrag abschließen zu können.

Es soll aber auch parallel an der zukünftigen Gestaltung des Geländes gearbeitet werden. Das Bebauungsplanverfahren für den nördlichen Teil soll gestartet werden und ebenfalls können nun auch Abbruch- und Erschließungsarbeiten entsprechend des Rahmenplans vorbereitet werden, um möglichst die Wintermonate sinnvoll nutzen zu können.