Ein bisschen Spaß muss sein: Mit sichtlich guter Laune bahnen sich die Donauläufer des Lauftreffs Pfohren ihren langen Weg entlang der Donau. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Projekt: Halbzeit auf der Strecke Quelle bis zur Mündung

Donaueschingen (har). Sie stehen kurz vor der Halbzeit: 1300 Kilometer haben die Donauläufer bereits hinter sich gebracht. Insgesamt wollen die 21 Mitglieder des Lauftreffs Pfohren 3145 Kilometer zurücklegen. 22 Tage müssen ihnen für dieses Unterfangen genügen. Vergangenen Freitag, 7. Juni, erfolgte der Startschuss. Nun werden bei Tag und Nacht Meter gutgemacht.

"Gestern sind wir in Budapest angekommen", berichtet Thomas Schneider. Die Läufer seien in zwei Teams aufgeteilt worden, so der Vize-Vorsitzende des Lauftreffs Pfohren. "Beide Teams laufen abwechselnd 24 Stunden am Stück und machen danach 24 Stunden Pause", erklärt der 57-Jährige. Irgendwann müsse man ja auch essen und schlafen. Morgens zwischen 10 und 12 Uhr finde dann immer der fliegende Teamwechsel statt. "Es vergeht also keine Minute beim Donaulauf, an dem kein Läufer in Bewegung ist." Als Staffelstab dient eine Flasche, die mit Wasser aus der Donauquelle gefüllt wurde.

"Während der Etappen orientieren wir uns mit GPS-Gerät". Ein Fahrradfahrer begleite den Läufer immer auf seiner Strecke, um nach dem Weg zu schauen, so Schneider. Pro Läufer werden maximal 28 Kilometer am Stück zurückgelegt. Eine Läuferetappe sei im Schnitt acht bis zwölf Kilometer lang. Zwischen Donaueschingen und dem Schwarzen Meer gebe es 291 Etappen." Tagsüber begleiten uns oft einheimische Gastläufer", berichtet der Betriebsleiter eines Dienstleistungsunternehmens in Bad Krozingen.

In den Pausen reist das eine Team dem anderen in Kleinbussen hinterher. Übernachtet wird meistens in Pensionen und Hotels. Während den Läufen wird oftmals im Bus oder im Zelt genächtigt. "Manchmal wird eine Nacht aber auch einfach durchgemacht."

Es gebe immer mal wieder Zeitverzögerungen während den Läufen, so der Pfohrener. "Zum Beispiel stand ich vor einem verschlossenen Eisentor und kam nicht mehr weiter. Da bin ich dann einfach drüber geklettert", verrät Schneider. Man liege jedoch ganz gut in der Zeit. "Am 19. Juni wollen wir mit allen Läufern gemeinsam, die letzte Etappe bis zum Schwarzen Meer meistern."