Der Kopf steht im Mittelpunkt einer Präsentation von Schülerarbeiten. Fotos: Kunstschule Foto: Schwarzwälder Bote

Präsentation: Schülerarbeiten werden ausgestellt / Exponate sind in der Stadtbibliothek zu sehen

Im Turm der Stadtbibliothek präsentiert die Kunstschule zurzeit Schülerarbeiten.

Donaueschingen. Dabei handelt es sich um Ergebnisse eines Projekts von Christine Thimm, ergänzt durch Bilder aus anderen Kursen der Kunstschule. Thimm hatte das Thema "Kopf" für ihre Abschlussarbeit im Rahmen einer berufsbegleitenden Weiterbildung zur Werkstattpädagogin gewählt. Ursprünglich sollte es kompakt innerhalb einiger Unterrichtseinheiten abgehandelt werden, am Ende arbeiteten die beteiligten Schüler ein Jahr lang daran. Dabei wurden verschiedene Ansätze verfolgt.

Die Kinder lernten anhand von Reproduktionen Darstellungen von Köpfen und Porträts verschiedener Künstler kennen. Angeregt von Arbeiten Alexej von Jawlenskys schufen sie farbenfrohe abstrahierende Bilder sowie dreidimensionale Objekte aus Treibholz. Unterschiedliche Darstellungsarten wie Profil oder enface wurden erprobt und in Selbstportraits umgesetzt. Das geschah zum einen unter Zuhilfenahme eines Bildbearbeitungsprogramms am PC, zum anderen mit Fadenbildern, die die Schwelle zwischen Bild und dreidimensionalem Objekt bilden.

Immer wieder ging es auch um die Frage "Wie sehe ich aus?" – "Wie siehst Du aus?". Dabei wurde das jeweilige Gegenüber mit verdecktem Arbeitsblatt gezeichnet, das heißt, das Auge sah nicht, was die Hand ausführte. Auch die plastischen Köpfe aus Ton und Pappmaché entstanden größtenteils blind.

Auch aus Seife wurden kleine Köpfe geschnitzt. Den Übergang zwischen Linie und Plastik stellen Drahtskulpturen dar. Auf diese Weise wurde das Thema vielfältig und facettenreich behandelt. Auch sprachlich beschäftigte man sich mit dem Kopf: Aus Sprichwörtern, Redewendungen und Begriffen mit dem Bestandteil Kopf entstand ein kleiner Sprechgesang, der bei der Ausstellungseröffnung am 12. Januar vorgetragen wurde.

Die Ausstellung wird abgerundet durch Arbeiten aus anderen Kursen. Etwa ein Selbstporträt, das beim Kunstpreis BW als eine der besten 40 eingereichten Arbeiten ausgestellt war, oder Bilder, die sich damit beschäftigen, was im Kopf vorgeht oder was man so im Kopf hat. Die Ausstellung ist noch bis 8. Februar in der Stadtbibliothek zu sehen.