Beim Dämmerschoppen in Donaueschingen diskutiert die Junge Union Schwarzwald Baar mit dem Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei aktuelle Themen. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Wahlkampf: CDU-Nachwuchs will stärkere Signale bei gesellschaftlich relevanten Themen setzen

Donaueschingen. Politisch interessiert, engagiert und mit dem festen Willen, die Junge Union (JU) im südlichen Schwarzwald-Baar-Kreis aus ihrem Dornröschenschlaf wachzurütteln: Mit dieser Absicht trafen sich rund ein Dutzend Jugendliche und junge Erwachsene zum Dämmerschoppen im Parkrestaurant. CDU-Stadtverbandsvorsitzender Martin Lienhard und der Kreisvorsitzende der Jungen Union Schwarzwald-Baar, Johannes Staudt, organisierten das lockere Treffen.

Staudt war von der Resonanz auf den spontan festgelegten Termin mitten in den Ferien überrascht und zuversichtlich, mit dem Treffen ein Signal für eine Wiederbelebung der JU gesetzt zu haben. "Die JU Schwarzwald-Baar will mehr Präsenz zeigen." Die Junge Union des Kreises soll sich neben dem JU-Stadtverband Villingen-Schwenningen zur zweiten Anlaufstelle für politisch interessierte junge Menschen zwischen 14 und 35 Jahren entwickeln. Zu Gast war der Bundestagsabgeordneter Thorsten Frei.

Konstantin Konn eröffnete die Diskussion und zeigte sich erstaunt über das egoistische Agieren der Staaten in der westlichen Welt. Frei verwies auf eine komplexer werdende Welt, in der die Entfernungen aufgrund von Internet, Smartphone und App viel kürzer wirken. Meldungen verbreiten sich rasch über den Globus. Derzeit erwirtschafte kein Land so viel Wohlstand wie Deutschland und dennoch divergiere der hohe Lebensstandard mit der persönlichen Zufriedenheit.

Das Interesse der JU-Mitglieder galt auch der gleichgeschlechtlichen Ehe, zu der Frei eine klare Position bezieht. Abbau von Diskriminierungen gleichgeschlechtlicher Beziehungen ja, Ehe nein, lautet sein Votum. "Alleine vom natürlichen Aspekt her bin ich davon überzeugt, dass ein Kind in seiner Erziehung Vater und Mutter braucht."

Ein weiteres Thema, das die jungen Menschen aktuell beschäftigt, war der Dieselskandal. "Eine erfolgreiche Entwicklung muss schrittweise vorangehen", bemerkte Frei zum aktuellen Hype um die Elektroautos.

Deren Umweltbelastung werde noch viel zu wenig hinterfragt. Außerdem warnte er vor einer Unterstützung der Sanktionen, die die USA aus Eigeninteresse gegen Russland verhängt. "Wir dürfen uns nicht zum Spielball der Nationen machen lassen."