Bernhard Kaiser geht in zweieinhalb Monaten in den Ruhestand. Lob gibt es jetzt schon für sein Wirken. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Ära: Bürgermeister geht bald in den Ruhestand / Schon jetzt wird sein Wirken gewürdigt

Die Verabschiedung des Haushaltes wurde gleichzeitig auch zu einer ersten Verabschiedung von Bürgermeister Bernhard Kaiser.

Donaueschingen (jak). Denn wenn OB Erik Pauly und die Fraktionssprecher auf die Zukunft blicken, dann kommen sie um die größte Veränderung, die im kommenden Jahr ansteht, nicht herum. Denn wenn Bernhard Kaiser am 28. Februar des kommenden Jahres in den Ruhestand geht, bedeutet das gleichzeitig eine Zäsur im Donaueschinger Rathaus.

Schließlich hat er als Bürgermeister mehr als 36 Jahre die Geschicke der Stadt an zweiter Stelle gelenkt und ist einer der größten Konstanten auf der Verwaltungsführungsebene.

"Für die außerordentliche Leistung sind wir ihm sehr, sehr dankbar."

"Sein exzellentes Fachwissen, sein außergewöhnliches Engagement und seine uneingeschränkte Kollegialität weiß ich hoch zu schätzen", sagt Pauly. Dass Bernhard Kaiser nächstes Jahr in den Ruhestand geht, sei sehr schmerzlich für ihn. Mit ihm gehe ein großes Fachwissen und die Zusammenarbeit sei sehr gut gewesen. Bernhard Kaiser zeichne sich durch eine große Loyalität aus. "Mit höchstem Engagement hat er sich jeden Tag für die Stadt eingesetzt", so der OB.

Lobende Worte gab es auch von CDU-Fraktionssprecher Konrad Hall, der sich nach 25 Jahren aus der Kommunalpolitik zurückziehen und bei der Kommunalwahl im Mai nicht mehr kandidiert wird. "Jahrzehntelang hat er sich mit viel Herzblut und Hartnäckigkeit zum Wohle unserer schönen Stadt eingesetzt. Für die außerordentliche Leistung sind wir ihm sehr, sehr dankbar", so Konrad Hall. Mit seinem großen Engagement habe Kaiser die Messlatte für seinen Nachfolger sehr hochgehängt.

Bei den Worten von Bertolt Wagner, FDP/FW-Fraktionssprecher, musste Kaiser dann selbst schmunzeln: "Mehr als 36 Jahre geballtes, manchmal uns auch um die Ohren geknalltes kommunales Wissen und eine heute zunehmend unbezahlbare Erfahrung geht altge- und wohlverdient in Ruhestand", so Wagner. Zwar laufe die Dienstzeit noch, aber auch in diesem Rahmen müsse dem Bürgermeister und dem ehemaligen FDP-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag gesagt werden: "Danke, Herr Bürgermeister Kaiser, Dank und höchste Anerkennung."

"Ein Garant für eine gedeihliche Entwicklung unserer Stadt"

SPD-Fraktionssprecher Gottfried Vetter verwies zwar darauf, dass Kaiser sich auf weiteres Lob bis zu seiner offiziellen Verabschiedung gedulden müsse. Doch der Abschied sei zu bedauern. "Bernhard Kaiser war mit seinem Wissen, seiner Erfahrung und zupackenden, bislang auch mal forschen Art, mit ein Garant für eine gedeihliche Entwicklung unserer Stadt."

Und auch Grünen-Fraktionssprecher Michael Blaurock sprach Kaiser einen ganz besonderen Dank aus: "Bernhard Kaiser hat mit seinem Einsatz für die Stadt und die Bürger wirklich Maßstäbe gesetzt."

Die Wahl des Bürgermeisters findet am 15. Januar durch den Gemeinderat statt. Um die Nachfolge von Bernhard Kaiser haben sich 13 Kandidaten beworben. Da einer seine Kandidatur zurückgezogen hat, werden zwölf Kandidaten ins Rennen gehen. Der beschließende Ausschuss hat bereits getagt und die Bewerbungen gesichtet. Die ausgewählten Kandidaten werden sich am 15. Januar präsentieren.