Für Nadine! Die 17-Jährige wird finanziell unterstützt, um sich in eine weitere Delfintherapie begeben zu können. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder-Bote

17-Jährige kann sich über zweite Delfintherapie freuen

Von Florian Hahnel

Donaueschingen. Im Sommer wird es für Nadine Jaklitsch wahr: Die 17-jährige schwer beeinträchtigte Pfohrenerin darf sich über eine zweite Delfintherapie freuen – unter anderem Eleven der Karl-Wacker-Schule und des Fürstenberg-Gymnasiums haben sich dafür ins Zeug gelegt.

Gestern kamen Nadine und ihre Eltern Roland und Elke Jaklitsch 1000 Euro zu, das Geld wurde im Zuge diverser Aktionen erwirtschaftet. Auch der Kammerchor des Gymnasiums sowie der Frauenchor der Baar waren mit von der Partie, eine bereits zehn Jahre zurückliegende erste Delfintherapie hat bei Nadine hervorragend angeschlagen.

In der donaustädtischen Karl-Wacker-Schule war man nun herzerwärmt beieinander und übergab Nadine Jaklitsch auch ein selbst gestaltetes Plakat. Die Spendenaktion hat für Schulleiterin Claudia Knab einen ganz eigenen Aspekt: "Wir hier im Haus sind ja oft Spendenempfänger, diesmal lief es in die andere Richtung. Unsere Schüler konnten etwas für eine externe Person machen."

Läuft alles rund, steuern Nadine und ihre Eltern im August die niederländischen Antillen (Karibik) an. Auch beim Wolterdinger Narrentreffen will man sich für die 17-Jährige stark machen, wie Vater Roland erzählt. Baden respektive schwimmen mit den Meeressäugern ist bekanntlich nur ein Aspekt einer Delfintherapie, oft genug ist deren Wirkung schlicht verblüffend.

Einmal in ihrem Leben hat es die seit früher Kindheit durch eine Gehirnblutung beeinträchtigte und auf einem Auge erblindete Nadine Jaklitsch auf die Beine geschafft und konnte stehen, Schritte blieben ihr bislang aber verwehrt. "Die Ärzte haben unsere Tochter damals aufgegeben, sie aber hat gekämpft. Vielleicht wird sie wieder einmal stehen und vielleicht sogar gehen können, wir hoffen es sehr", sagen Roland und Elke Jaklitsch.

Bei Claudia Knab löst Nadines bevorstehende Therapie übrigens ein Déjà-vu aus, auch die Pädagogin hatte schon unmittelbaren Kontakt mit den Menschen gegenüber so freundlich gesinnten Meeresbewohnern: "Ihre Haut fühlt sich wie weiches Leder oder Samt an. Und sie können ganz schön laut werden."