An der Karlstraße wird die Haltestelle West behindertengerecht ausgebaut. Die Maßnahme wird noch ausgeschrieben. Foto: Schwarzwälder Bote

Preise steigen, weil Baufirmen ausgelastet sind. Kreisverkehr Breslauer Straße wird saniert.

Donaueschingen - Bauen wird immer teurer. Im Tiefbaubereich gelte das für alle Gewerke, sagt Dirk Monien, im Rathaus Amtsleiter Tiefbau und Abwasserbeseitigung.

Die Auftragsbücher der Bauunternehmen seien voll. Nicht nur in diesem, sondern auch im nächsten Jahr. Das hat für Stadt und Bürger Folgen. Mangels ausführendem Anbieter mussten mehrere Projekte aus dem Vorjahr in dieses Jahr geschoben werden. Zudem steigen die Preise. Zehn Prozent sind diese Kalkulationen gegenüber dem Vorjahr gestiegen. In der Summe handelt es sich dabei um eine halbe Million Euro: im Haushaltsplanansatz mit Sicherheitszuschlag eingepreist.

Kernstadt: Der enge Kurvenradius fordert seinen Tribut: Insbesondere der Schwerlastverkehr hat den Kreisverkehr Breslauer Straße/Bad Dürrheimer Straße so stark ramponiert, dass er sechs Wochen lang unter Vollsperrung saniert werden muss. 60 000 Euro werden in den Ferien verbaut. Um knapp 200 Meter wird im Sommer der bestehende Radweg an der Dürrheimer Straße Richtung Flugplatz verlängert.

Die Haltestelle West an der Karlstraße wird für 30 000 Euro behindertengerecht ausgebaut. Die Maßnahmen Bergweg, Buchenweg, Starenweg, Hochstraße, bis auf den Starenweg (35 000 Euro) schon 2018 auf dem Tisch, sind fast fertig. Es ging um die Erneuerung der Kanalisation und die Mitverlegung der Wasserleitung. Erschließungsmaßnahmen im Konversionsgebiet sollen Mitte Mai fertig sein.

Die Gehwegssanierung an der Saverner Straße kostet 40 000 Euro und soll in der Woche nach Ostern fertig sein.

Aasen: 215 000 Euro will die Stadt in die Käppelestraße investieren. Straße und Neugestaltung Kindergarten-Parkplätze sind noch im Planungsstadium. Nächste Woche startet die Sanierung des Gehwegs an der Ostbaarstraße (23.000 Euro).

Bisher nur geplant ist die Fortsetzung der Radwegverbindung nach Pfohren: von Ortsgrenze zu Ortsgrenze sind das etwa 850 Meter.

Allmendshofen: Eine erneuerte Wasserleitung und ein neuer Geh- und Radweg gehören zum Projekt Friedrich-Ebert-Straße mit einer deutlich kürzeren Bauzeit und einem mutmaßlich eingehaltenen Kostenplan. Mitte Mai ist es fertig.

Aufen: In Planung ist eine Druckleitung nach Donaueschingen. Sie dürfte 325.000 Euro kosten.

Grüningen: Der Schlattweg bekommt für 25 000 Euro eine neue Asphaltdecke, der Schulsteig erschließt für 65.000 Euro den Weg zur Mehrzweckhalle. Die Ausführung ist noch nicht terminert. Im Weidenäcker wird im Herbst für 30.000 Euro ein Stück Gehweg gebaut.

Hubertshofen: Der Wirtschaftsweg Unterbränderstraße bekommt für 20.000 Euro eine neue Fahrbahndecke.

Heidenhofen: Auf etwa 100 Meter Länge sorgt die mit Kanalisation und Wasser ausgestattete Hermann-Frey-Straße für die Erschließung des Baugebiets. Die Maßnahme ist für 250.000 Euro kalkuliert. Mangels Fördermittel wurde die Umgestaltung des Kirchplatzes, Kostenpunkt 300 000 Euro, aufgeschoben.

Neudingen: Landesmittel gibt es für die Neugestaltung des Rathausplatzes, der 400 000 Euro kosten soll. Der Baubeginn dürfte sich gegen Ende der Sommerferien bewegen. Auf den 13. Mai ist der Baubeginn für die Straße Auf Bindt terminiert. Kostenpunkt 23.000 Euro. Der Deckenbelag wird in zwei Abschnitten der Gnadentalstraße erneuert.

Die Kalkulation weist 145.000 Euro aus. Der Maria-Hof-Weg wird mit Parkplatzbefestigung und Beleuchtung erst nach der Sanierung des Rathausplatzes in Angriff genommen: Kosten 30.000 Euro. Aus 2018 stammt die Straßensanierung "Auf Löbern".

Pfohren: Der Wirtschaftweg Bondergraben soll für 50.000 Euro einen neuen Deckenbelag bekommen. Die Parkplatzsanierung am Sportplatz lässt sich die Stadt 25.000 Euro kosten. Sie startet Ende Juni nach Ende der Fußballsaison.

Wolterdingen: Die Emil-Winterhalter-Straße wird mit einem Deckenbelag versehen. Die bisher geplante Maßnahme kostet 130.000 Euro und gilt, so Monien, als Abschuss der Erschließung des Neubaugebiets. Schon im Juli soll die Anbindung des Gewerbegebiets Längefeld an die Landesstraße 180/ Bregtalstraße fertig sein.

Die Stadt gibt hier eigene Kosten in Höhe von 1,15 Millionen Euro an. Wobei der Straßenbau mit Kanalisation und Wasserleitung etwa gleich viel kostet wie der Neubau eines Amphibienleitsystems. In die Planungen aufgenommen ist auch der Wirtschaftsweg Weiherweg, Kostenpunkt 65.000 Euro. Saniert wird der hintere Zugang des Rathauses. Die Fläche ist uneben und weist große Risse auf.

Über Jahre sei diese Maßnahme aufgeschoben worden, nun sei es an der Zeit, sagte Monien. Die Umsetzung werde etwa zwei Wochen dauern und mit den Ferienzeiten des dort praktizierenden Arztes abgestimmt.

Teils sind die oben aufgeführten Maßnahmen noch in der Planungs- oder Ausschreibungsphase. Deshalb gibt es verschiedentlich auch keinen Zeitraum der Umsetzung.

Die Stadt Donaueschingen nimmt 2019 Straßenbaumaßnahmen in Höhe von 5,2 Millionen Euro in Angriff: 575.000 Euro für acht Projekte in der Kernstadt, 4,7 Millionen bei 23 Vorhaben in den Stadtteilen. Investiert wird in Allmendshofen (1,5 Millionen Euro), Wolterdingen (1,4 Millionen Euro), Neudingen (628.000 Euro) Aasen (553.000 Euro), Aufen (325.000 Euro), Heidenhofen (250.000 Euro), Grüningen (120.000 Euro), Pfohren (75.000) und Hubertshofen (20.000 Euro).

Sieben Vorhaben wurden aus dem Vorjahr übertragen. Auch die umfänglichsten Projekte – Friedrich-Ebert-Straße und Anbindung des Gewerbegebiets Längefeld in Wolterdingen – wurden 2018 begonnen. Die ins Jahr 2019 übertragenen Projekte summieren sich auf etwa 3,1 Millionen Euro.