Torsten Lehmann machte Karriere als Tätowierer. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Torsten Lehmann jettet seinen Kunden in der Welt schon mal hinterher

Donaueschingen. Seine Kundschaft fliegt auf ihn – und er fliegt seiner Kundschaft auch schon mal hinterher: Torsten Lehmann. Der Tätowierer und Künstler ist ein gefragter Mann – mittlerweile sogar weltweit.

Eigentlich hat es keiner der Gildeaner so richtig mitbekommen, dass da einer aus ihren Reihen ganz klammheimlich eine Karriere gemacht und zum internationalen Superstar eines ganz besonderen Kunstgenres avanciert war. Der Neudinger Torsten Lehmann galt in seinen Anfängen bei der Gilde als einer der "jungen Wilden", er war mehr der Rebell, der sich den Unbequemlichkeiten in den Weg stellte und alles andere als pflegeleicht zu nennen war. Ein Könner mit dem Zeichenstift, mit einem ungemein breiten Wissen an Farbexperimentier- und Maltechniken, sowie in der Malerei die Manier der alten Meister beherrschend.

An der städtischen Kunstschule in Donaueschingen hat der Studierte fürs Gymnasiallehramt in Kunst und Geschichte über viele Jahre Kinder und Erwachsene in Malerei und Comiczeichnen unterrichtet und ganz nebenbei sich das Können der Tätowierung angeeignet.

In einem kleinen Studio zuhause in Neudingen begann seine berufliche Karriere als Tätowierer, und dann, als der Zustrom an Kunden zunahm, zog es ihn in ein größeres Domizil in die Donaueschinger Schulstraße. Anfangs zeigte er seine Kunst und sein Können in der Technik "Realistik " in einschlägigen Fachjournalen und trat auf Messen der Tätowierszene auf. Ganz schnell wurden Kunden aus ganz Deutschland und Europa auf Lehmann aufmerksam und reisten auf die Baar, um sich der quälenden Verschönerung ihres Körpers anheim zu geben. Es folgten internationale Tattoo Conventions im ganzen Bundesgebiet, in Wien, St. Petersburg und Moskau. Er, der selbst tätowiertechnisch Unbefleckte, erhielt bereits eine Menge Preise und belegte bei internationalen Szene-Events erste, zweite und dritte Plätze. Einladungen erfolgten nach Kopenhagen, Paris, Bali, Kalifornien und Australien. Die Sender Kabel 1, RTL und ORF haben schon über ihn berichtet und er lernte in Shows in Miami und Los Angeles die Promis der Tätowierszene kennen. Mittlerweile ist sein Leben alles andere als ruhig und beschaulich, denn er jettet seinen Kunden rund um den Erdball hinterher, um seine "Hautkunst" sprichwörtlich an den Mann zu bringen.