Kommunales: Stubentiger beim Bürgerservice ganz oben

Donaueschingen (guy). Menschen verlieren Dinge. Das passiert einfach. Mal ist das mehr oder weniger dramatisch. Das Auto abgeschlossen, über die Straße, ins Haus, in die Wohnung – der Schlüssel fehlt. Schnell wieder zurück und rings um das Auto alles absuchen, auch Gehweg und Straße.

Manchmal taucht der Schlüssel dann wieder auf, ganz unscheinbar an einer Stelle, an der man in nie vermutet hätte, oder er bleibt verschwunden. Auf Nimmerwiedersehen. Dann besteht lediglich die Hoffnung auf den Zufall. Dass ein freundlicher und hilfsbereiter Finder das kleine aber wichtige Stück Metall beim Fundbüro abgibt.

In Donaueschingen beschäftigt sich der Bürgerservice mit den Fundsachen. Ob Mützen, Handschuhe, Handys, Jacken – dort trudelt so allerhand an vergessenen oder verlorenen Besitztümern ein. Kommt dann niemand, um das Zeug abzuholen, kommen die Fundsachen nach einiger Zeit schließlich unter den Hammer und werden versteigert.

Dabei sind es keineswegs Schlüssel oder Regenschirme, die am häufigsten als Fundsache beim Bürgerservice abgegeben werden. Es sind Katzen.

Da davon ausgegangen wird, dass so gut wie jede Katze potenziell einen Besitzer hat, werden die Tiere ganz regulär im Fundbüro der Stadt als verloren gegangenes Eigentum gemeldet, sagt Andreas Dereck, Leiter des Donaueschinger Ordnungsamtes. Für die Stadt ist das auch eine Kostenfrage. Sind die Tiere etwa verletzt und benötigen medizinische Betreuung, muss die Stadt für die Kosten aufkommen.Eine Unterkunft bekommen die Fundkatzen schließlich im Kreistierheim.