Kunstschule: Personen der ersten Stunde informieren sich über Entwicklung / Zu lernen gibt es vieles

In diesem Jahr ist die Kunstschule Donaueschingen 30 Jahre alt geworden. Grund genug für Anne Schewe vom Förderkreis, am Samstag mit Freunden, aktuellen und ehemaligen Förderern Mitgliedern und Kunst-Begeisterten anzustoßen, die sich anschließend in den Räumlichkeiten umschauen konnten.

Donaueschingen. Die Öffentlichkeit hatte am Nachmittag im Rahmen eines Tags der offenen Tür Zutritt. Die Schule bietet ganzjährig fortlaufende Kurse für Kinder und Jugendliche in den Bereichen musische Früherziehung, Malen und Zeichnen, plastisches Gestalten, Bildhauerei, aber auch das Herstellen von Trickfilmen oder klassisches Ballet an. In der Kunstschule kann ein Kindergeburtstag gefeiert werden.

Zusammenarbeit mit Museen

In Zusammenarbeit mit dem Museum Art.Plus oder dem Stadtmuseum Hüfingen werden Kinderführungen und Workshops durchgeführt. Die Grundlagen für eine erfolgreiche Bewerbung im künstlerisch und gestalterischen Bereich wird vermittelt, das Erstellen einer Bewerbungsmappe ist gleichzeitig eine Vorbereitung auf einen Studien- oder Berufsalltag. Aber auch für interessierte Erwachsene gibt es ein vielfältiges Angebot wie eine Druckwerkstatt, das Herstellen von Plastiken aus Speckstein, Gips, Ytong, experimentelle Malerei in Acryl oder Aktzeichnen. Aber auch ein Mehrgenerationenprojekt oder Malen für Teilnehmer älter als 50. Einschließlich offener Kurse nehmen jährlich zirka 600 Personen dieses Angebot wahr. Die Kurse sind gut besucht, bei manchen gibt es sogar eine Warteliste.

Heranführung an die Kunst

"Ein tolles kulturelles Angebot", betonte Oberbürgermeister Erik Pauly. Es sei nicht selbstverständlich, dass eine Stadt in der Größe von Donaueschingen eine Kunstschule unterhalte. Die Kultur werde hier sehr hoch gehalten, nicht nur in der Musik, und man führe junge Leute in beiden Bereichen an die Kunst heran.

Frühzeitig die Weichen gestellt

Man habe frühzeitig die Notwendigkeit erkannt, der Gemeinderat habe sich dazu bekannt und die Entscheidung sei eine richtige gewesen. Die Kunstschule sei ein toller Mehrwert, zumal es in Baden-Württemberg nur 35 davon gibt. Auch die enge Zusammenarbeit mit den Schulen hob er hervor. "Die Kunstschule ist im Zentrum unserer Stadt angekommen und macht seit 30 Jahren eine tolle Arbeit und dafür danke ich allen, die damals mit beteiligt waren." Bei Bernhard Everke, der damals an entscheidender Position war, aber auch allen, die bis heute als Lehrende tätig waren und sind.

Anne Schewe, die heutige Vorsitzende des Fördervereins, nannte weitere Namen der Personen, die den Förderkreis damals ins Leben gerufen hatten. Neben dem ehemaligen Oberbürgermeister Bernhard Everke konnte sie Ursula Becker, Harald Blank, Renate Chudziak und Karl Heinz Naumann persönlich begrüßen. Sie berichtete über die Arbeit des Vorstands und des Beirats und nutzte die Gelegenheit, um neue Mitglieder für den Förderkreis zu werben. Mit 15 Euro Jahresbeitrag unterstütze man eine gute Sache. Kunst sei nicht elitär, es sei ein Privileg, in unserer Stadt einen Raum zu wissen, wo Bildende Kunst erfahren werden könne.

Schulleiter Andreas Bordel-Vodde führte im Anschluss alle Interessierten durch die Räumlichkeiten vom Keller bis zum Dachboden und erklärte ausführlich, welche Kurse in den einzelnen Räumen stattfinden, aber auch, wie sich die Räume im Laufe der Zeit gewandelt haben. Sein ganzer Stolz ist ein brandneuer Ofen zum Brennen von Keramik.

Im Jahre 1987 wurde von interessierten Bürgern ein Förderkreis gegründet, um eine Jugendkunstschule zu gründen. Ziel war es, einen Ort der Begegnung von Kindern und Jugendlichen mit der bildnerischen und darstellenden Kunst zu schaffen.

Dieses Ansinnen wurde 1989 mit der Gründung der Jugendmusikschule und Kulturwerkstatt der Stadt Donaueschingen nach engagierten Vorarbeiten in die Tat umgesetzt. Heute, nach 30 Jahren, wird die Einrichtung unter "Kunst- und Musikschule Donaueschingen, Abteilung Kunst" geführt. Sie konnte im Jahr 1995 das heutige Gebäude in der Karlstraße beziehen und wird seit 2000 hauptamtlich von Andreas Bordel-Vodde geleitet.

Seit 2008 können auch Erwachsene das Angebot in Anspruch nehmen. Das Projekt wird von der Stadt jährlich mit 75 000 Euro gefördert.