Michael Schlereth, Geschäftsführer der Flugplatz Donaueschingen GmbH, möchte die Gaststätte beleben und wieder Kontinuität in diesen Bereich bringen. Foto: Simon

Pachtvertrag für Fliegerstüble gekündigt. Geschäftsführer wünscht sich Belebung von Bistro.

Donaueschingen - Das kleine als Fliegerstüble bekannte Bistro beim Flugplatz sorgt gerade für Aufruhr. Der Geschäftsführer der Flugplatz Donaueschingen GmbH, Michael Schlereth, wünscht sich eine Belebung der kleinen Gaststätte.

Dem bisherigen Pächter, Harald Nikolaus, von der gleichnamigen Flugschule, wurden daher die Räume gekündigt.

Warum jedoch alle Räume? "Das liegt daran, dass hier ein alter Vertrag vorliegt, in dem alle Gewerberäume als ein Paket behandelt werden. Es geht allerdings nur um das Fliegerstüble, für die anderen Räume bekommt Herr Nikolaus einen neuen Mietvertrag", erklärt Schlereth. Es gehe nicht darum, ihn vom Flugplatz zu verjagen. Der Geschäftsführer habe zuvor lediglich nur für das Stüble kündigen wollen, was aus genannten Gründen nicht möglich war.

Wie er sagt, verfolge Schlereth damit keine böse Absicht, sondern wolle, dass das Fliegerstüble wieder zum Leben erwacht. Zwar habe sich in letzter Zeit wieder etwas getan, die Versäumnisse seien jedoch zu groß: "Im August 2017 war das Stüble wochenlang zu. Besucher standen vor verschlossenen Türen. Das ist ein Todesurteil", sagt Schlereth. Er ergänzt: "Ich habe mir das eine Weile angeschaut und dann Herrn Nikolaus vorgeschlagen, das Stüble in andere Hände zu geben. Etwa an das Hotel Concorde nebenan." Anfangs sei der auch damit einverstanden gewesen, habe seine Meinung dann geändert. Schlereth könne das auch verstehen: "Herr Nikolaus ist hier quasi groß geworden." Bereits sein Vater habe im Vorgängerbau die Flugplatzgaststätte geführt.

Die Geschäftsführung habe in der Vergangenheit viel Rücksicht genommen und vieles hingenommen: "Er hatte viele Privilegien durch einen überdurchschnittlichen Einsatz für die GmbH. Diese Verbindung gibt es in diesem Maße jedoch nicht mehr", so Schlereth. So sei der Name der Gaststätte einfach von Fliegerstüble in Bistro Flugschule umbenannt worden: "Ich wusste einfach nicht, woran ich bin", so Schlereth. Im Mietvertrag stehe jedoch, dass die Berechtigung für eine Nutzung vorliege, allerdings auch eine Verpflichtung. "Es ist mein Wunsch, das Stüble wieder zu beleben und mit Fantasie attraktiv zu machen", so der Flugplatz-Geschäftsführer.

Die erste Möglichkeit, einen Konsens zu finden, gibt es am Montag, 7. Mai. Dann soll ein gemeinsames Gespräch mit Oberbürgermeister Erik Pauly stattfinden. Schlereth hat indes schon eine Idee, wie er sich eine Lösung vorstellen könnte: "Mein Traum ist es, das Stüble als Eingangsbereich für die Flugschule zu belassen. Nachmittags kommt dann an sechs von sieben Tagen das Serviceteam vom Concorde und übernimmt die Bewirtung. Natürlich können die Leute von der Flugschule auch abends durchgehen. Aber so wäre wieder Kontinuität drin." Wichtig sei vor allem eine Tafel mit Öffnungszeiten, auf die sich die Gäste auch verlassen können

"Minimal-Konsens wäre es, die Gaststätten-Schilder zu entfernen, um etwaige Besucher nicht zu verwirren. So wie jetzt kann es auf jeden Fall nicht mehr laufen", sagt Schlereth.

Harald Nikolaus wollte sich auf Nachfrage zu der Angelegenheit nicht äußern.