Andreas Krieg startet zwar nicht mehr bei den Amateuren, aber für diese gibt es 2013 im Schlosspark eine Premiere: Die besten Zwölf tragen erstmals am Sonntag ein Finalspringen vor dem Großen Preis aus. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Premiere mit Top-Preisen. Die besten Zwölf gehen an den Start. Vorbildfunktion für andere Turniere in Deutschland.

Donaueschingen - Für die Amateurreiter der Region ist der Rasen des Donaueschinger Reitstadions fast so heilig, wie für Profitennisspieler Wimbledon. Für 45 Amateure wird der Traum in diesem Jahr wahr, sie reiten im September vor großer Kulisse.

Das Donaueschinger Grün gilt als eines der besten in Deutschland, die Profireiter loben den Rasenplatz immer wieder. Als Kaspar Funke das Donaueschinger Turnier übernahm und Springqualifikationen für Amateurreiter der Region einführte, wurde er durchaus von einigen belächelt. Doch die Entwicklung des Amateur-Konzepts führte das Projekt zum Erfolg. In diesem Jahr gibt es eine Premiere, auf die auch schon andere internationale Turniermacher aufmerksam wurden.

Nach dem Turnier 2012 fand sich eine Gruppe Sponsoren zusammen, die den Preis für die Amateure finanzieren und aufwerten wollten. Denn meistens mussten diese zu wenig attraktiven Zeiten durch den Parcours. Doch reitet es sich motivierter, wenn Zuschauer auf den Rängen sind. So werden die Amateure in diesem Jahr zwar auch wieder am Donnerstag, Freitag und Samstag über die Hindernisse gehen, in der Schweren Tour gibt es jedoch eine Premiere: Die zwölf besten Reiter tragen ein gesondertes Wertungsspringen aus, für das sie sich qualifizieren müssen. Dieses Springen wird direkt vor dem Großen Preis ausgetragen. Es ist sozusagen der Große Preis der Regionalreiter. Dieser liegt damit zur absolut besten Zuschauerzeit und hat darüber hinaus noch ein attraktives Preisgeld sowie tolle Ehrenpreise. 4000 Euro werden unter dem Sieger und den Platzierten verteilt. Der Sieger bekommt zusätzlich noch einen Pferdeanhänger, ein weiterer Ehrenpreis ist ein besonderer Sattelschrank und einiges mehr. Die Motivation ist absolut hoch.

Jeder der 45 gemeldeten Reiter startet im Schnitt mit zwei Pferden, jeder will sich in den Qualifizierungen die größtmögliche Chance sichern, in dieses Endspringen zu kommen.

Die Amateure reiten zusätzlich für einen guten Zweck in der schweren Tour des Escon-Springclubs. Für jeden Null-Fehlerritt spendiert die Frankonia Eurobau AG 100 Euro in den Gewinntopf. Diese gehen jedoch nicht an den Sieger, sondern werden für einen guten Zweck ausbezahlt. Der Endbetrag geht an die AWA Aktionsgemeinschaft Viersen-Westafrika, die seit über 30 Jahren Entwicklungsarbeit in Westafrika leistet. Unter dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" wird in den Projekten Kindern in Togo Schulbildung, Berufsbildung und sogar ein Studium ermöglicht.

Der Sponsor unterstützt die Arbeit dieses Vereins seit vielen Jahren. Der Frankonia Vorstandsvorsitzende Uwe Schmitz: "Wir sind der Überzeugung, dass nur durch das hohe persönliche Engagement jeder Spenden-Euro auch wirklich in Afrika ankommt und zweckmäßig eingesetzt wird. Wir freuen uns durch dieses einmalige Engagement gemeinsam mit den Amateurreitern eine weitere Hilfestellung leisten zu können.

Die ersten 1700 Euro liegen bereits im Topf. Sie wurden von den Amateuren erritten, die beim Burgturnier in Nörten-Hardenberg an den Start gingen.