Das war's: 2013 wurde der Euronics-Markt im Donaucenter eröffnet. Nun wird die Filiale wieder schließen. Einen konkreten Zeitpunkt gibt es allerdings noch nicht. Foto: Jakober

Konkretes Datum für Schließung unbekannt. Filiale im Donaucenter wurde erst 2013 eröffnet.

Donaueschingen - Lange stand das Donaucenter II leer: Nachdem Bauhaus seine Filiale dort geschlossen hat, lag das Gebäude verlassen da. Doch dann zog 2013 neues Leben ein.

Mit der Euronics-Filiale und der Intersport-Denzer-Zweigstelle gab es plötzlich zwei neue Mieter. Gleichzeitig wurde das Donaucenter I umgebaut und wesentlich attraktiver gestaltet. Auch auf der anderen Seite waren Handwerker eifrig im Einsatz, um das Gebäude für die neuen Geschäfte herzurichten. Nun wird bald wieder eine Lücke im Donaucenter-Ensemble aufklaffen: Der Euronics-Markt wird schließen. Einen genauen Zeitpunkt gibt es allerdings noch nicht.

Die Klaiber GmbH & Co. KG, die in der Region fünf Elektrofachmärkte unter dem Markennamen Euronics XXL Mega Company betreibt, möchte ihr Geschäft strategisch neu ausrichten. Dies teilt das Unternehmen mit. Bedingt durch den immer stärkeren Trend der Konsumenten zum Onlineeinkauf werde dieser Bereich weiter ausgebaut und enger im Rahmen einer sogenannten Cross-Channel-Strategie mit den stationären Ladengeschäften verzahnt.

Im Zuge der Neuausrichtung wird sich das Unternehmen künftig auf die Standorte Tuttlingen, Rottweil und Balingen konzentrieren.

Vor drei Jahren hatte sich das noch ganz anders angehört: Nicht nur als Schließung einer Marktlücke für Donaueschingen, sondern für das Städtedreieck und Blumberg begreift Geschäftsführer Ralph Klaiber die Eröffnung seines "Euronics"-Marktes. "Seit vier Jahren liebäugeln wir mit dem Standort Donaueschingen und freuen uns, dass es jetzt geklappt hat", sagte Klaiber im Oktober 2013, als die Donaueschinger Filiale eröffnet wurde und sich schon morgens um sechs Uhr lange Schlangen vor der Tür gebildet hatten.

Nun also die Kehrtwende: Nicht nur Donaueschingen soll aufgrund der Neuausrichtung geschlossen werden, auch der Pfullendorfer Standort ist davon betroffen. "Durch die Konzentration auf die drei Standorte und die engere Verzahnung von Onlineshop und Ladengeschäft stellen wir die Weichen für die Zukunft unseres Unternehmens. Wir wollen damit auch langfristig die drei Standorte und Arbeitsplätze erhalten", sagt Geschäftsführer Ralph Klaiber.

Gemeinsam mit dem Betriebsrat wird nach einer möglichst guten und einvernehmlichen Lösung für die Mitarbeiter gesucht. Aus diesem Grunde können derzeit auch keine Angaben zu der Zahl der möglichen Kündigungen oder konkrete Termine für die beabsichtigten Schließungen genannt werden.

Die enge Verzahnung von Onlineshop und stationären Ladengeschäften sei die wichtigste Säule bei der zukünftigen strategischen Neuausrichtung des Unternehmens und trage, so Klaiber, den veränderten Kundenbedürfnissen Rechnung. Den Kunden würde somit alle Möglichkeiten geboten, ihren aktuellen Wünschen und Bedürfnissen entsprechend einzukaufen.

Sie können sich zum Beispiel online informieren, Ware reservieren, bestellen und im Laden abholen beziehungsweise sich zuschicken oder auch einfach im Fachmarkt vor Ort Produkte ausprobieren, kaufen, sofort mitnehmen oder liefern und anschließen lassen. Egal wie, die Kunden würden vom hauseigenen Service und dem geschulten Fachpersonal profitieren – nur eben nicht mehr persönlichim Donaucenter.