Diese Drahterodiermaschine arbeitet mit höchster Präzision. Mit Kosten von rund einer halben Million Euro gehört sie zu den größeren Anschaffungen dieses Jahr. Foto: Schwarzwälder Bote

Firmen: Unternehmen Stolz und Seng feiert 15 erfolgreiche Jahre am Standort Aasen

Das Unternehmen Stolz und Seng hat gefeiert. Bereits seit 15 Jahren gibt es den Betrieb im Aasener Gewerbegebiet bereits.

Donaueschingen-Aasen (guy). Nun ist aber weniger der Zeitraum für Belegschaft und Geschäftsleitung Anlass, die Gläser zu erheben. Vielmehr geht es um das Wachstum und das Schulterklopfen für die Leistung der vergangenen Jahre.

Die Entwicklung kann sich sehen lassen und geht aktuell den nächsten Schritt mit einem weiteren Anbau an das Firmengebäude. Der hat insofern große Bedeutung, da dort neue Maschinen untergebracht werden sollen: "Zwei sind schon da, vier weitere kommen noch", sagt Betriebsleiter Bernd Lange. Die Arbeiten sind in vollem Gang, der Boden ist entsprechend abgeklebt und weist die neuen Plätze für das Inventar aus. Etwa Ende Juli oder Anfang August soll hier alles fertig sein.

Bei den Apparaten handelt es sich um Kunststoff-Spritzgussmaschinen im Wert von etwa 430 000 Euro. Hinzu kommen noch sogenannte Peripherie-Geräte, wie etwa Förderbänder mit einem Wert von etwa 100 000 Euro. Zusammen mit der dieses Jahr neu erworbenen Drahterodiermaschine mit einem Kostenfaktor von rund 500 000 Euro, blickt der Betrieb 2018 auf Investitionen in Höhe von etwa einer Millionen Euro.

Die Aufträge kommen rein und die Produktion muss der Nachfrage entsprechen: "In der derzeitigen Lage müssen wir aufstocken und pünktlich mit Werkzeugbau und Spritzguss die notwendigen weiteren Schritte gehen", erklärt Lange.

Man werde von den Auftraggebern nahezu täglich vor neue Herausforderungen gestellt. Die befinden sich im Bereich des Mikrospitzguss, Teile mit einem Gewicht von etwa 0,02 Gramm. "Das geht weniger an Medizin- oder Kosmetikbranche. Unsere Kunden sind im Bereich Automotive und Elektro heimisch. Dort kommen die Teile als Isolierungen oder Steckverbindungen zum Einsatz", erklärt der Betriebsleiter. Verbaut wird dann etwa in Elektrofahrräder. Dort bestehe der Anspruch, immer unauffälliger daherzukommen – am besten von der Erscheinung wie ein herkömmliches Rad. Die dafür notwendige sehr hohe Genauigkeit setzt sich auch bei der etwa eine halbe Million Euro teuren Drahterodiermaschine fort. Mit ihr wird im µ-Bereich gearbeitet.

Unternehmen beginnt mit zehn Mitarbeitern

2003 begann das Unternehmen in Aasen mit etwa zehn Mitarbeitern, von denen heute noch neun dabei sind. 2005 zog man in den Neubau am aktuellen Standort, und 2011 erfolgte die erste Vergrößerung. Mit einer Hallenerweiterung vergrößerte Stolz und Seng damals die Produktionsfläche um das Doppelte. Weiter geht es 2016. Da kommt ein Verwaltungsbau hinzu, ebenso Sozial-, Kantinen, und Büroräume. "Mit der Investition 2018 wachsen wir so schnell, dass es jetzt gilt, den Ausbau strukturiert zu bewerkstelligen", sagt Lange. Und Platz für weiteren Wachstum gibt es hinter dem Firmengebäude. Dort hat das Unternehmen eine Option auf die Fläche.

Mit 36 Maschinen und insgesamt 136 Mitarbeitern blickt Stolz und Seng optimistisch nach vorne: "Das Wachstum der vergangenen Jahre war für uns ein Grund, jetzt zu feiern. Zudem schaffen wir in Aasen zusätzliche Arbeitsplätze", sagt Lange. Für die Bedienung der neuen Maschinen wurden bereits zehn neue Mitarbeiter angestellt, zehn weitere sollen folgen.