2012 stellte Katharina Wulff im San Francisco Museum of Modern Art aus, darunter diese nicht näher betitelete Arbeit. Foto: Schwarzwälder-Bote

Vernissage zu "Zum Beispiel Schlossbesitzer" von Katharina Wulff

Donaueschingen. Sie lebt und arbeitet mal in Marrakesch, mal in Marokko oder stellt in New York oder zuletzt in San Francisco aus: Arbeiten der 1968 in Berlin geborenen Künstlerin Katharina Wulff sind ab heute in der Reihe Fürstenberg Zeitgenössisch zu sehen. Die Vernissage zur Wechselausstellung "Zum Beispiel Schlossbesitzer", zu der alle Kunstinteressierten der Region eingeladen sind, beginnt ab 19.30 Uhr.

Die Ausstellung, die mit ihrem Titel auf den ungewöhnlichen, jenseits der Normalität liegenden Kontext der Präsentation verweist, versammelt 15 zwischen 2002 und 2014 entstandene Werke. Eine Vielzahl dieser Arbeiten zeigt Personen bei alltäglichen, zuweilen aber auch ungewöhnlichen Aktivitäten: sich schminkende junge Frauen, badende Personen oder ein strenger, ermahnender Dialog zwischen einer alten Dame und einem Mädchen vor dem Hintergrund eines Schlosses.

Katharina Wulffs Szenerien scheinen zumeist vermeintlich konkret. Bei genauerer Auseinandersetzung entziehen sie sich jedoch einer weiterführenden Bestimmung; sie deuten Geschichten ohne Anfang und Ende an. Die dargestellten Figuren wirken nicht selten entrückt, als seien sie nur bedingt Teil der Szenerie. Auch wenn sie mit dem Hier und Jetzt verbunden sind, verweisen sie auf ferne Sphären, die jenseits der greifbaren Realität liegen.

Mit den Bildern verbindet sich so eine geheimnisvolle Stimmung, die an Träume oder einen Zustand der Trance erinnert. Selbst die Landschaften, die einen wichtigen Bestandteil des Motivkanons von Katharina Wulff ausmachen, erwecken diesen Eindruck

Die Ausstellung in Donaueschingen gibt ein umfangreiches Bild der Wesenszüge und Besonderheiten des Schaffens dieser international bekannten Künstlerin.

Die Fürstlich Fürstenbergischen Sammlungen mit der Wechselausstellung" und der permanenten Ausstellung von Fürstenberg Zeitgenössisch sind bis November Dienstag bis Samstag von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet.