Kaspar Funke, Leiter des S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier, setzt auf begeisternden Pferdesport. Foto: Kienzler

57. Internationales S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier vom 12. bis 15. September.

Donaueschingen - Das CHI ist jährlich Schauplatz des großen internationalen Reitsports und immer wieder Anziehungspunkt für alle Freunde des Pferdesports. Vier Tage Spitzensport bietet das 57. S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier in diesem Jahr vom 12. bis 15. September.

Topstars wie der Doppel-Olympia-Sieger Michael Jung, der Deutsche Meister Marc Bettinger oder Isabell Werth, dreifache Weltmeisterin und fünffache Europameisterin, bestätigen durch ihre Teilnahme in den Vorjahren den ausgewogenen Mix in den Disziplinen Springen, Dressur, Fahren und Polo und nicht zuletzt eine breit gefächerte Erlebniskulisse für die Zuschauer.

Turnierleiter Kaspar Funke unterstrich gestern im Gespräch mit unserer Zeitung, dass sich das Erfolgskonzept der renommierten Traditionsveranstaltung mit den Jahren etabliert habe und der Turnierstandort Donaueschingen durch sportliche, finanzielle aber auch ideelle Investitionen in den vergangenen Jahren ein nunmehr hohes Niveaus erreicht habe.

Nur ein Wochenende

Der Wunsch, ein zweites Wochenende zur Förderung des Springsports anzuhängen, sei zwar schon länger vorhanden, fließe nun jedoch nicht mehr in die Planungen ein. Immer hin organisiere die Escon Marketing GmbH in Deutschland acht Turniere, die zeitlich verzahnt auch abgewickelt werden müssen.

Funke hatte gerade im vergangenen Jahr diese Plattform angedacht, um gerade die jungen zwei- und vierbeinigen Talente noch stärker zu fördern. Denn zum einen hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung den Louisdor-Preis, bekannt als Nachwuchspferde Grand Prix, der Veranstaltung zugeteilt, und zum anderen findet zum ersten Mal der Piaff-Förderpreis, eine Dressurserie auf Grand Prix-Niveau für Reiter bis 25 Jahre, in Donaueschingen statt. Nach reiflichen Überlegungen auch unter wirtschaftlichen Aspekten möchte der Tunierleiter das bewährte Konzept beibehalten.

Auch am Preisgeld möchte Funke nicht weiter rütteln, der vor allem auf die authentische Begeisterung junger Reiter setzt und nicht mit dem großen Geld sich große Namen des Reitsports einkaufen. "Die Zuschauer spüren die mitreißende Begeisterung für den Reitsport, die gerade junge Talente versprühen", erklärt Funke. "Es liegt an uns, wie wir das leiten können". Ein Vergleich mit internationalen Veranstaltungen in Hong Kong, São Paulo (zwei Millionen Dollar Preisgeld) oder in Portugal mit Geldern durch Brüssel aus der Tourismusförderung möchte er deshalb auch nicht eingehen.

Auch der Investitionsplan der Escon Marketing mit einem Budget von rund 450 000 Euro sei so ziemlich abgehakt und zusammen mit der Stadt Donaueschingen und dem Einbau neuer WC-Anlagen unter der Tribüne im vergangenen Jahre seien deutliche Verbesserungen der allgemeinen Rahmenbedingungen und der Infrastruktur für den erhöhten Komfort der Teilnehmer und Besucher sehr gut voran gekommen. In diesem Jahr seien deshalb auch keine weiteren Rückenlehnen vorgesehen, da dies zu Einschränkungen des Platzangebotes auf der Tribüne geführt hätte.

Auf die Öventhütte des Öschberghofs am Fahrplatz mit dem Hüttenbiergarten und Cateringzelte zwischen den Sportarenen sowie das große Gastronomiezelt soll ebenfalls nicht verzichtet werden, wobei der Öschgberghof als Vertragspartner sich weitere Partner ins Boot holen werde. Nach den Vorbereitung 2012 dürften vor allem die Fahrsportfreunde in diesem Jahr auf ihre Kosten kommen: Denn auf das Deutsche Fahrderby folgen im Herbst die Deutschen Meisterschaften.